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[Aus organisatorischen Gründen ist die Veranstaltung abgesagt - durch die späte Regierungsbildung ist die Bewilligung der Bundesförderung zu unsicher.]

Queere Zugänge - im Anschluss an Guy Hocquenghem: „Die Idee der Homosexualität musikalisieren“. Ein Seminar zur gemeinsamen Reflexion und queeren Ideenentwicklung

Der französische Aktivist Guy Hocquenghem vertrat die Auffassung, dass jeder Mensch zu gleichgeschlechtlichem Begehren fähig sei. Jeder Mensch ein bisschen schwul oder lesbisch? Damit wird Guy Hocquenghem auch als wichtiger Vordenker der Queer-Theorie eingeordnet. Zugleich kann man an seinen Werken nachvollziehen, wie er - als weißer Mann - nach und nach gelernt hat, den eigenen Rassismus zu reflektieren. Und er sah Cruisen und Klappensex als wichtige Möglichkeiten an, wie Menschen sich kennenlernen könnten - über gesellschaftliche Schranken hinweg. Ohne Klappensex wird "jeder [...] nur noch in seiner eigenen gesellschaftlichen Klasse ficken" (Guy Hocquenghem, übersetzt von Salih Alexander Wolter). Warum kam Hocquenghem zu dieser Einschätzung?

Termin / Ort: 10. bis 12. August 2018, Waldschlösschen

Mit den Referent*innen: Birgit Bosold, Jule Jakob Govrin, Mattias Duyves, Gert Hekma, Hans Hütt, Rüdiger Lautmann, Norbert Reck und Ulrich Würdemann – die auf je unterschiedliche Weise (Vortrag, moderiertes Gespräch, Workshop), mit zeitgeschichtlichem und aktuellem Blick, zum Gelingen des Wochenendes beitragen. Moderiert von: Heinz-Jürgen Voß.

Inhalte:

  • Offenes, queeres Verständnis des (homo)sexuellen Tuns
  • Schwule Geschichte – und lesbische, feministische Kritik
  • Deutsch-französischen Austausch und den Blick französischer Aktivist*innen auf die „Schwulenbewegung“ in Westberlin und in der BRD
  • Reflexion von Rassismus und Ansätze für intersektionale Zugänge

Der Selbstkostenbeitrag beträgt 60 Euro, wobei Übernachtung und Verpflegung enthalten sind.

Vollständige Seminarankündigung und Anmeldung: https://www.waldschloesschen.org/de/veranstaltungsdetails.html?va_nr=8424

Ideengebend für das Seminar ist das Buch "Die Idee der Homosexualität musikalisieren": https://www.psychosozial-verlag.de/2783 .

Auf eure und Ihre Teilnahme freuen wir uns! Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

Liebe Grüße
Heinz / Heinz-Jürgen Voß

Gespraeche_ueber_Rassismus_Cetin_TasRezension von:
Gespräche über Rassismus – Perspektiven und Widerstände; hg. von Zülfukar Çetin und Savaş Taş.

Das von Zülfukar Çetin und Savaş Taş herausgegebene Buch "Gespräche über Rassismus – Perspektiven und Widerstände" versammelt Gespräche mit und Beiträge von Aktivist_innen, Wissenschaftler_innen und Künstler_innen gegen Rassismus: Iman Attia; María do Mar Castro Varela; Maisha Eggers; Mutlu Ergün-Hamaz; Elsa Fernandez; Noa Ha; Nivedita Prasad; Isidora Randjelović; Marianna Salzmann; Yasemin Shooman; Vassilis S. Tsianos; Deniz Utlu; Women in Exile; Koray Yılmaz-Günay; Anna-Esther Younes; Halil Can; Ayşe Güleç.

[...] Wird aus dem Beitrag von Ayşe Güleç ganz plastisch deutlich, wie wichtig die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus ist, so ist der Band in seiner Gesamtheit bemerkenswert. Versammelt sind Beiträge von rassismuserfahrenen Wissenschaftler_innen, Aktivist_innen und Künstler_innen, die theoretisch und praktisch fundierte, klare Analysen vorlegen und Anregungen für weitere theoretische und aktivistische Auseinandersetzungen mit und Kämpfe gegen Rassismus geben. Für People of Color könnte der Band eine Art Positionsbestimmung sein, für Personen der weißen Mehrheitsgesellschaft sollte es ein Band sein, eigene Vorannahmen zu reflektieren und die im Band eröffneten Zugänge aufzunehmen, zu lesen und zuzuhören. Neben der Thematisierung des aktuellen Rassismus in der Bundesrepublik Deutschland, der sich aus einer langen, gerade auch kolonial geprägten Vergangenheit seit dem 16. Jahrhundert speist, zielen die Beiträge auf eine Verständigung über Begrifflichkeiten. [...]

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