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Der Aufsatz wurde zuerst veröffentlicht in und ist zitierbar als: Voß, Heinz-Jürgen (2017): In linken Kontexten haben wir nicht dazugelernt: Die antisemitische und rassistische Beschneidungsdebatte wäre heute noch genauso möglich. ZAG – antirassistische Zeitschrift, Nr. 74 (Juli 2017). Hier ist er als PDF-Datei online.

Hinweis: Update-Hinweise am Ende des Beitrags.

 

In linken Kontexten haben wir nicht dazugelernt – die antisemitische und rassistische Beschneidungsdebatte wäre heute noch genauso möglich
Heinz-Jürgen Voß

Noch 2012 hatten sich Linke massiv und unreflektiert an der antisemitisch und rassistisch geführten Beschneidungsdebatte beteiligt. Heute ist einigen klarer, dass es die christlich-atheistische Dominanzkultur zu reflektieren gilt, aber diese Einsicht ist inhaltlich kaum unterfüttert und steht vielfach auf tönernen Füßen. Darum soll es in diesem Beitrag gehen. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der problematischen Haltung der jungle world in der Debatte 2012 und auf einem aktuellen Positionspapier des Bundesforums Männer liegen.Weiterlesen » » » »

Gern weise ich auf den folgenden Beitrag in der aktuellen "analyse & kritik" hin. Er nimmt die aktuell deutlicher aufgekommenen erfreulichen Debatten um schwule Identität zum Ausgangspunkt. Im Folgenden ist der Anfang des ak-Artikels dokumentiert:

Von der Erfahrung ein „Kuckucksei“ zu sein – Coming-out als Erleben des Ausgeschlossenseins aus der Mehrheit

Unter Schwulen bzw. in schwulen Medien wird aktuell intensiv über das Buch „Schwule Sichtbarkeit – schwule Identität: Kritische Perspektiven“ (Inhalt u. Leseprobe) debattiert, das im Oktober erschienen ist (siehe ak 621). So sieht beispielsweise Patsy L’Amour laLove Schwule der (weißen) Dominanzkultur – bezogen auf Rassismus und Antisemitismus – auf der Täterseite eingeordnet. Aus Ihrer Sicht zu unrecht. Zudem sieht sie mit den Vorschlägen von Zülfukar Çetin und mir das schwule Coming-out in Gefahr und Schwule in die Unsichtbarkeit verbannt. (1) Eine Rezension von Ulrike Kümel auf queer.de unter dem Titel „Warum schwule Sichtbarkeit nicht grundsätzlich gut ist“ (2), führte ebenfalls zu intensiver Diskussion, wie es für Sachbücher auf queer.de sonst unüblich ist. In der queer.de-Rezension, wie auch in den Besprechungen in ak (3) und auf dem Blog von Antje Schrupp (4) wird gerade die kritische Reflexion, die im Buch in Bezug auf „starre Identität“ und Identitätspolitik vorgenommen wird, ausdrücklich gewürdigt. Der vorliegende Text soll einen Einstieg in Fragen zu schwuler Sichtbarkeit liefern – am Beispiel des pädagogischen Umgangs mit Coming-out. Damit wird eine der Thesen des Buches aufgegriffen. weiter in der gedruckten Ausgabe (ak 622)

(1, 2, 3, 4): Überblick über die erschienenen Rezensionen (dort ist jeweils die ausführliche Quelle angegeben).