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Bei Spiegel online ist ein durchaus lesenswerter Artikel von Christoh Kucklick, Autor_in des Buches "Das unmoralische Geschlecht" erschienen. Im Aufriss des Beitrags heißt es: "Männer: machthungrig, gewaltbereit, egoistisch. Frauen: einfühlsam, kommunikativ,friedfertig. Die heutigen Geschlechter-Klischees sind mehr als 200 Jahre alt. Die Forschung hat sie längst als Unsinn entlarvt - doch bis heute schaden sie Männern und Frauen.
[...] Um zu üben, ein Vorschlag: Wir verordnen uns ein Jahr Pause. In dieser Zeit darf Geschlecht nicht zur Erklärung der Komplexitäten unserer Welt herangezogen werden. Keine Sätze mehr, wie "Männer haben die Finanzkrise erzeugt" oder "Frauen sind die Lösung für globale Herausforderungen". Keine Aussagen mehr, die mit "Männer sind..., Frauen sind..." beginnen. Ein Jahr, in dem wir uns diese Simplifizierung verkneifen. Und danach schauen wir mal, ob wir sie vermissen.
Und hier ist der Beitrag - Spiegel.

Ein sehr lesenswerter und - dem Genre entsprechend - locker geschriebener Artikel findet sich als "Genderkolumne" im Freitag. Dort diskutiert Katrin Rönicke den Sammelband Gehirn und Geschlecht, hrsg. unter anderem von Lautenbacher. Rönicke schreibt u.a.: "Gesamtthema [...] Geschlechtsidentitätsstörung (GIS)[:] Was ist das: Eine Störung der Geschlechtsidentität? Wie prägt sie sich aus, wie diagnostiziert man sie? So habe zum Beispiel KJ Zucker 1999 herausgefunden, dass Kinder mit einer GIS die Geschlechter mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit richtig benennen als Kinder ohne GIS. Ich zucke mit den Schultern. Na und? Ist das schlimm?" Und der Beitrag findet sich hier.

"Senatsdebatte • Mahnwache • Infoveranstaltungen • So 22. – Mi 25.04.

Jeden Tag wird in Deutschland in einer Kinderklinik mindestens ein wehrloses Kind irreversibel genitalverstümmelt – auch im Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM).

Die Mediziner nennen es "korrigierende", "angleichende" oder "rekonstruktive Eingriffe". Überlebende Betroffene berichten von Genitalverstümmelung und uneingewilligten Zwangsoperationen, von Zwangskastrationen und medizinischer Folter und fordern ein gesetzliches Verbot.

Namhafte Menschenrechtsorganisationen verurteilen das den Betroffenen angetane Unrecht, ebenso der Deutsche Ethikrat und das UN-Komitee gegen Folter. Letzten Montag, den 16.04.2012 beschloss die Philipps-Universität Marburg, medizinisch nicht notwendige Genitaloperationen an Minderjährigen aufzuarbeiten. Kommenden Mittwoch debattiert der Senat der Justus-Liebig-Universität Gießen über einen entprechenden Antrag.

Gängige kosmetische Genitaloperationen gehören auch am Standort Gießen des UKGM zum aktuellen Behandlungsangebot und werden in Publikationen unverändert "im ersten Lebensjahr" propagiert. Dies dokumentiert die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org in einem Offenen Brief, der Verantwortlichen des UKGM am kommenden Sonntag überreicht wird.

Das Universitätsklinikum Gießen leugnet rundheraus, kosmetische Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen durchzuführen – und verbietet der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org die traditionelle Mahnwache vor dem Haupteingang.

Wir werden trotzdem bei diesen täglichen Genitalverstümmelungen vor unserer Haustüre nicht mehr länger tatenlos zusehen!

Zwischengeschlecht.org lässt sich das Recht nicht nehmen, mit Unterstützung durch Studierende am kommenden Sonntag vor dem Universitätsklinikum Gießen friedlich der Opfer "eines der dunkelsten Kapitel der Medizingeschichte" (Apotheken-Umschau) zu gedenken und ihnen eine Stimme zu verleihen – gegen die GenitalabschneiderInnen sowie gegen die Untätigkeit von Politik und Justiz bei diesem fortdauernden Verbrechen gegen die Menschlichkeit:

FRIEDLICHER PROTEST + ÜBERREICHUNG OFFENER BRIEF
So 22.4.2012 14-17 h - vor dem Universitätsklinikum Gießen
Mobile Mahnwache rund um das Klinikum mit Umzug von einem Kundgebungsort zum andern:
- 14-15 h: Ecke Schubertstr./Gaffkystr. (draußen vor Hauptpforte)
- 15-16 h: Ecke Frankfurter Str./Klinikstr. (draußen vor Haupteingang)
- 16-17 h: Ecke Friedrichstr./Rudolf-Buchheim-Str. (draußen vor Kinderurologie und Kinderklinik)

Und am Dienstag öffentlich über "kosmetische" Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken inkl. UKGM informieren:

INFOVERANSTALTUNG GIESSEN
Di 24.4.2012 19 h - Evangelische Studierendengemeinde, Henselstraße 7, 35390 Gießen

Zwischengeschlecht.org freut sich ganz besonders, dass am kommenden Montag auf Initiative von Studierenden der Justus-Liebig-Universität Gießen zum zweiten Mal in Deutschland der Senat einer Universität über eine Stellungnahme zu kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen beraten wird:

SENATSSITZUNG JUSTUS-LIEBIG-UNIVERSITÄT GIESSEN
Mi 25.4.2012 14:15 h
Behandlung Antrag: "Stellungnahme des Senats zu kosmetischen Genitaloperationen im Universitätsklinikum Gießen / Marburg an Kindern und Jugendlichen"

Weiterer Termin:

INFOVERANSTALTUNG MARBURG
Mo 23.4.2012 19 h - Philipps-Universität Marburg, Hörsaal 115 (+1/0120)
Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14, 35037 Marburg

Wir danken allen, die vor Ort dazu beitragen!

Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Freundliche Grüße

n e l l a
Daniela Truffer
Gründungsmitglied Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org"

Weiter: www.zwischengeschlecht.org

Britta Verlinden hat in ZEIT online einen lesenswerten Beitrag zur Stellungnahme des deutschen Ethikrates veröffentlicht. Auch wenn der Titel des Beitrags im nachhinein "präzisiert" wurde (und nun lautet: "Ethikrat sieht Intersexuelle nicht mehr als Kranke per se") hat sich an der Reichweite ihrer Ausführungen nichts geändert. Verlinden beschließt den Beitrag mit der folgenden Passage:

"Grundrecht auf Selbstbestimmung stärker respektieren

Die 25 Juristen, Mediziner, Naturwissenschaftler, Philosophen, Psychologen und Theologen um Edzard Schmidt-Jortzig wollen die Situation intersexueller Menschen in Deutschland verbessern, daran besteht kein Zweifel. Doch die einzige konkrete Regelung, die sie als Ethikrat fordern, greift zu kurz: Sind sich Kind und Eltern über die Behandlung nicht einig, solle das Familiengericht entscheiden. Nach der bisherigen Praxis sind viele Kinder bei der Operation viel zu jung, um zu widersprechen. Die AG Ethik im Netzwerk Intersexualität, Kinderärzte etwa in Australien sowie Bundestagsabgeordnete sämtlicher Parteien haben in den vergangenen Jahren bereits Prinzipien vorgestellt, die das Grundrecht auf Selbstbestimmung weitaus stärker respektieren.

Der Ethikrat hätte diese Entwicklung mit einem deutlichen Votum für ein entsprechendes Gesetz bekräftigen können. Seine Stellungnahme tut das Gegenteil. Die Empfehlungen zur medizinischen Behandlung sind ein Rückschritt."

Die Beiträge bei Spiegel und Süddeutscher Zeitung sind leider desaströs uniformiert ausgefallen. Die SZ lobte gar, dass sich der Deutsche Ethikrat dieses Themas überhaupt angenommen habe. Dass der Ethikrat auf Grund der Intervention eines UN-Ausschusses bei der Bundesregierung von dieser den Auftrag erhalten hatte, entging der Journalist_in. Einzig Ulrike Braureithel hatte bereits am 23.2. in einer der größeren Zeitungen, in DER FREITAG, ebenfalls gut informiert berichtet.

Thomas Bauer
Die Kultur der Ambiguität. Eine andere Geschichte des Islams.
Berlin: Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag 2011.
462 Seiten, ISBN 978-3-458-71033-2, € 32,90

Abstract: Die umfassende Arbeit des Arabisten und Islamwissenschaftlers Thomas Bauer bietet eine exzellente Ausgangsbasis, um in der Geschlechterforschung weiterzudenken. Einerseits können nun die sich mit der ‚Moderne‘ etablierenden Gegensatzpaare Homosexualität vs. Heterosexualität und Frau vs. Mann (im Sinne eindeutiger und ‚wahrer‘ Zweigeschlechtlichkeit) als Modernisierungsphänomene vertiefend erforscht werden. Andererseits wird die Bedeutung von Ambiguität gründlich erschlossen: Mit der ‚Moderne‘ habe sich – so führt Bauer plastisch aus – die zuvor bereits in abendländischem Denken vorhandene Tendenz, nach Eindeutigkeit und Wahrheit zu suchen, weiter verstärkt. Widersprüchlichkeiten galten nun als Problem und wurden nach Möglichkeit beseitigt. Im arabischen Raum habe man sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts und mit Bezug auf europäische Quellen der Tilgung von Ambiguität angeschlossen.

ZUR REZENSION:
http://www.querelles-net.de/index.php/qn/article/view/994/1002

Mit der Stellungnahme des Deutschen Ethikrates zu Intersexualität wird einmal mehr die Parteilichkeit im Diskurs deutlich. In der Stellungnahme wird nahtlos an die umstrittene medizinische Terminologie angeschlossen, in der Intersexualität oft im Sinne einer Krankheit beschrieben wird. Von Intersexen wird hingegen seit längerem gefordert unparteiisch und nicht-wertend von Varianzen beziehungsweise Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung zu sprechen. Um einer Überparteilichkeit nahe zu kommen und einen ethisch geprägten Beitrag zur Diskussion zu leisten, wäre es nötig gewesen, schon auf der Ebene der Begrifflichkeiten den Positionen der streitenden Parteien gleichberechtigt Rechnung zu tragen.

Damit nicht genug: Sind die biologischen Beschreibungen in der Stellungnahme des Deutschen Ethikrates für diesen fast schon peinlich, da sie kaum über die Glaubenssätze zur Geschlechtsentwicklung in populären Zeitschriftenartikeln hinausgehen und in jedem Fall von einer wissenschaftlichen Bestandsaufnahme weit entfernt bleiben, so entwickelt sich diese „Laxheit“ im Umgang mit dem medizinischen Forschungsstand zum Problem. Hier werden die aktuellen Ergebnisse internationaler Fachveröffentlichungen, in denen die Behandlungen nach dem bisherigen medizinischen Behandlungsprogramm auf ihr anatomisches und funktionales Ergebnis geprüft und die Zufriedenheit der Behandelten erhoben wurden (so genannte „Outcome-Studien“), überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Seit 2010 sind hier zahlreiche Veröffentlichungen erschienen, auch bereits Review-Artikel, die einen Überblick bieten. Aber in der Stellungnahme des Ethikrates werden lediglich die zwei älteren deutschsprachigen Studien aufgegriffen und wurde eine kleinere eigene Online-Befragung durchgeführt. Dabei wendet sich schon eine der deutschsprachigen Studien gar nicht der „Kernfrage“ zu, die den Ethikrat interessiert. Die Studie um Richter-Appelt erhob nicht das Outcome der Behandlungen. Stattdessen prüfte sie, ob sich bei den Behandelten eine stabile und eindeutige Geschlechtsidentität (Anm. 1) ausgeprägt hatte. 2007 – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Studienergebnisse – sahen die Autorinnen um Richter-Appelt diese Ausprägung eindeutiger Geschlechtsidentität schon dann als beeinträchtigt an, wenn sich Homosexualität zeigte. Mittlerweile hat sich diese Position in der Arbeitsgruppe gewandelt. Aber selbst die interessanten neueren Ergebnisse aus dieser Arbeitsgruppe werden vom Ethikrat nicht herangezogen. Schönbucher et al. (2010) hatten eine Stichprobe von Intersexen, die operativ behandelt worden waren, mit einer anderen Stichprobe verglichen, bei der keine operative Behandlung stattgefunden hatte. Sie stellten fest, dass diejenigen, die operativ behandelt wurden, häufiger über sexuelle Probleme klagten und Unzufriedenheit mit dem Sexualleben angaben, als die, die chirurgisch unverändert geblieben waren.

Weisen aber selbst die älteren vom Ethikrat hinzugezogenen Studienergebnisse darauf hin, dass über 60 Prozent der Behandelten mit der medizinischen Behandlung unzufrieden sind, so führt das dennoch nicht zur Forderung, zunächst eine gründliche Analyse durchzuführen und zumindest bis dahin die derzeitige Behandlungspraxis auszusetzen. In einer solchen Atempause könnten auch die Anregungen von Groneberg, Werlen und Zehnder aus dem Jahr 2008 weiterentwickelt werden, die darauf gerichtet waren, statt der operativen Angleichung von Menschen an das erwartete Erscheinungsbild einer zweigeschlechtlich organisierten Gesellschaft, lieber sozialpädagogische und psychologische Unterstützungsangebote zu entwickeln, die den „Betroffenen“ (besser: den betroffen gemachten Menschen) ein Leben mit ihren individuellen Besonderheiten in einer (noch) diskriminierenden Gesellschaft ermöglichen und auch das Umfeld mit der Anerkennung von Pluralität vertraut machen.

Wie diese Stellungnahme bei der zur Schau gestellten Parteilichkeit und bei den Auslassungen internationaler wissenschaftlicher Ergebnisse die Grundlage für eine kompetente Entscheidung im Bundestag sein könnte, ist fraglich. Die Abgeordneten im Bundestag, als die demokratisch Legitimierten, sollten ihrer Verantwortung auch hier wieder selbst gerecht werden, in dem sie sich selbst über die aktuelle Debatte kundig machen und die Beschäftigung mit gesellschaftlich bedeutsamen Fragen wie dieser nicht mehr auf vermeintlich unparteiische und kompetente Expertengremien übertragen.

Heinz-Jürgen Voß

Eine gründliche wissenschaftliche Darstellung der wissenschaftlichen Behandlungsergebnisse und der Behandlungszufriedenheit findet sich im Buch:

Intersexualität – Intersex: Eine Intervention
von Heinz-Jürgen Voß
Unrast-Verlag, Münster
80 Seiten, broschiert, 7,80 EUR
ISBN 978-3-89771-119-8

Anmerkung 1:

zu "Geschlechtsidentität" vgl. gut und kritisch: Dannecker, M (2012): Geschlechtsidentität und Geschlechtsidentitätsstörung. In: Eibl DG, Jarosch M, Schneider UA, Steinsiek A (Hrsg.): Innsbrucker Gender Lectures I. Innsbruck: University press.

Zitierte Literatur:

Groneberg, M, Werlen, M, Zehnder, K (2008b): Empfehlungen. Groneberg, M, Zehnder, K (Hrsg., 2008): „Intersex“ – Geschlechtsanpassung zum Wohl des Kindes? Erfahrungen und Analysen. Freiburg: Academic Press Fribourg / Paulusverlag, S.215-223.

Schönbucher V, Schweizer K, Rustige L, Schützmann K, Brunner F, Richter-Appelt H (2010): Sexual Quality of Life of Individuals with 46,XY Disorders of Sex Development. J Sex Med. 2010 (Epub).

Wer wissenschaftlich arbeitet und mit Bibliotheken zu tun hat, kennt das Problem mit wissenschaftlichen Zeitschriften. Sie sind völlig überteuert. Für ein Abo blättert eine Bibliothek nicht selten deutlich über 10.000 EUR hin - und oft sind solche Zeitschriften nur im Set zu haben. Die Bibliothek ist also genötigt auch zahlreiche "Schrott-Zeitschriften", ebenfalls überteuert, zu abonnieren. Dagegen regt sich nun Widerstand, angeführt von den Mathematikerinnen und Mathematikern. Sie rufen zum Boykott auf. Ein Bericht mit den relevanten Links findet sich bei Fefe-Blog und bei The economist.

Kleines Schmankerl am Rande - der Druck zur ökonomischen Verwertbarkeit von Wissenschaft trägt gerade in den Naturwissenschaften krasse züge. So berichtete Prof. Baethge, selbst Facharzt für Psychiatrie und Leiter der Medizinisch-Wissenschaftlichen Redaktion des Deutschen Ärzteblatts, bei einem Vortrag am 18. Januar, dass rund 50 % der Ergebnisse in den Artikeln falsch seien.

Das weist darauf hin, dass wir andere Strukturen benötigen, in denen Wissenschaft betrieben wird und andere Möglichkeiten der Veröffentlichung und Diskussion brauchen.

Im Interview mit der zeitschrift TAZ äußerte sich Prof. Richter-Appelt (Hamburg):

"Viele erleben die Pubertät als Qual

GESCHLECHT Die Sexualmedizinerin und Psychoanalytikerin Hertha Richter-Appelt vom Hamburger Universitätsklinikum befürwortet unter Umständen Hormonbehandlungen von transsexuellen Kindern"

Richter-Appelt führt dort u.a. aus: "Das gesellschaftliche Klima ist gar nicht mehr so häufig das Problem. Die Umwelt reagiert heute oft erstaunlich gelassen. Da haben wir alle zusammen etwas dazugelernt."

Das vollständige Interview.

Intersex war Thema eines Beitrages der gestrigen (26.1.) "Studiozeit" im Deutschlandfunk. Ingeborg Breuer hat für den Beitrag bei der Dresdner Tagung „Transgender und Intersex in Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft“ zahlreiche Interviews geführt - mit Ins A. Kromminga, Stefan Horlacher, Susanne Schröter, Hertha Richter-Appelt und Heinz-Jürgen Voß. Herausgekommen ist ein Beitrag, der der Heterogenität der Ansichten gerecht wird und weiter dazu beiträgt, Menschen in ihrer Individualität anzuerkennen.

Der Beitrag ist hier nachlesbar.

„Intersexualität ist keine Krankheit. … Wir alle, die wir in dieser Gesellschaft leben, müssen uns einfach daran gewöhnen, dass es die anderen gibt. Die, die nicht Mann sind und nicht Frau. Die entweder beides sind oder keins von beiden. Die haben eine eigene Geschlechtlichkeit. … Man muss schlicht sagen: die Natur ist so.“ (ARD Nachtmagazin 19.1.2012; vgl. Bericht bei boell.de)