Springe zum Inhalt

Harald Martenstein schreibt häufiger Beiträge in vermeintlich linksliberalen Medien, die sich aber gerade bei Geschlechterfragen selbst als koservativer als die FAZ herausstellen. So im Tagesspiegel - und nun frisch auch in DIE ZEIT.

Dort schreibt er u.a.:
"Es gibt neue Religionen. Zwischen Männern und Frauen existieren, auch im Verhalten und im Alltag, eine ganze Reihe Unterschiede, die biologisch bedingt sind und nichts mit Gesellschaft zu tun haben, sie können auch nicht wegerzogen werden. Diejenige Strömung der Gender Studies, die diese offensichtliche Tatsache leugnet, hat etwa so viel mit Wissenschaft zu tun wie der Voodoo-Kult auf Haiti. Gender-Professorinnen sollten folglich nicht aus dem Wissenschaftsetat finanziert werden, sondern aus der Kirchensteuer." ( vollständig hier

Und eine kurze Antwort:
Lieber Harald Martenstein, ein durchaus amüsanter Artikel und er setzt eine ganze Reihe ähnlicher Artikel in ZEIT fort. Ist die ZEIT bei Gender-Fragen tatsächlich so konservativ wie der PAPST? Oder sind die Beiträge - so auch Ihrer - ironisch gemeint? In jedem Fall möchte ich Sie gerne auf "Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive" hinweisen ( Link ). Dort weise ich nach, dass die Biologie lange nicht nachweisen konnte, was der Geschlechtsunterschied eigentlich ist - und dass sie mittlerweile dort ankommt, dass es viele Geschlechter gibt. Mir scheint es so zu sein, dass das strikte Festhalten an zwei Geschlechtern einer Religion gleichkommt - und nicht die Kritik daran. Auf Anregungen von Ihnen, einen Verriss des Buches, eine Rezension oder auch eine fundierte Diskussion mit Ihnen wäre ich gespannt - und ich würde mich sehr darüber freuen. Herzliche Grüße! Heinz-Jürgen Voß

[Mal nicht zu biologischem Geschlecht, aber wichtig! :]

Out of place: Schwuler Imperialismus - Gay imperialism

Mittlerweile ist es in der Bundesrepublik Deutschland fast schon Mode geworden, Argumente der "Frauenrechte" und "Schwulenrechte" (mehr als Schwule - bspw. Lesben, Transgender - werden meist nicht genannt) anzuführen, um militärisches Eingreifen und Krieg zu rechtfertigen. In jedem Fall erscheint es als legitim einen vermeintlich "zivilisierten Westen" gegen andere Gesellschaften zu setzen.

Aus dieser zirkulär befestigten Denkstarre sollte bereits aufschrecken, wenn man von Roland Koch und Angela Merkel Argumente "für Frauenrechte" und "für Schwulenrechte" vorgeführt bekommt. Warum hat die rechte CDU, die sich gegen Eingetragene Lebenspartnerschaft stemmte (von anderen Lebensweisen ganz zu schweigen) und die nun bezüglich Eingetragener Lebenspartnerschaft jede Verbesserung blockiert, ein Interesse an "Schwulenrechten"? Warum hat die gleiche rechte CDU, die finanzielle Vergünstigungen aufrecht erhält und neue einführt, die traditionell die Erwerbsarbeit und finanzielle Unabhängigkeit von Frauen behindern - wie das Ehegattensplitting und die neue Herdprämie -, ein Interesse an "Frauenrechten"? ...und warum gehen sonst emanzipatorisch argumentierende Leute feministischer und schwuler Bewegungen dieser CDU auf den Leim?

Das Interesse geht auf andere Motive zurück, die kolonialistischen Argumente eines vermeintlich "zivilisierten Westens" verselbständigen sich in der Diskussion - und mittlerweile fallen die Argumente bei einer denkfaulen schwulen (aber auch bei einer lesbischen und einer sich als "queer" bezeichnenden") Community auf fruchtbaren, Abgrenzung gewohnten Boden. Viele in dieser schwulen Community merken gar nicht mehr, wie sie selbst an rassistischen Diskriminierungen mitarbeiten, dabei selbst nur Mittel zum Zweck sind und sie selbst daran teilnehmen auch die eigene Diskriminierung (Homophobie) aufrecht zu erhalten und zu befestigen.

Für diese Debatte wären die Beiträge aus dem britischen Buch "Out of place" hilfreich, das aber mittlerweile schon wieder aus dem Druck genommen wurde (zu den Gründen vgl. u.a. hier, hier und hier). Ein wichtiger Beitrag ist aber online - und er sei wärmstens zur Lektüre empfohlen: hier - und wer lieber deutschsprachig liest und genauer zur Situation in der Bundesrepublik Deutschland lesen will, der- und demjenigen sei der Beitrag von Jin Haritaworn in "Verqueerte Verhältnisse" (Rezensionen hier und hier) empfohlen.

Hier sei mal eine Diskussion importiert, aus dem Blog "Theorie als Praxis". Wie die Überschrift schon andeutet: Es geht darum, ob es in biologischen Theorien AUSSCHLIESSLICH zwei Geschlechter gibt. Diese Frage wäre zu ergänzen und in Zweifel zu ziehen, dass es überhaupt zwei Geschlechter gibt. Auch der Beitrag geht in diese Richtung und weist auf einiges Lesenswertes hin, wie zwei Geschlechter in der Biologie hergestellt werden - und wie auch anderes denkbar ist.

Hier zum Beitrag:

http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/08/26/gibt-es-ausschliesslich-zwei-geschlechter/

Und auch hier gehts weiter:

http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/08/23/heute-gesehen-238/

Am 20. und 21. August 2009 wurde in vielen Medien über die südafrikanische Sportlerin Caster Semenya berichtet, die sich einem Geschlechtstest unterziehen muss, nachdem sie eine Goldmedaille gewonnen hatte. So sicher, wie es dabei oft dargestellt wurde, weiß "die Biologie" gar nicht, wie sich Geschlecht ausbildet. Chromosomale, genetische, epigenetische, hormonelle und weitere Faktoren müssen zusammenkommen, damit sich spezifische Merkmale ausbilden. Seit dem 18. Jh., zudem in materialistischen Auffassungen, werden Entwicklungsprozesse zentral gesetzt. Für biologisches Geschlecht heißt dies, dass viele Faktoren zusammenkommen müssen, dass erst durch deren Kommunikation und Wechselwirkung Merkmale spezifisch ausgebildet werden. Das Resultat steht also nicht fest, steht nicht in "Chromosomen" oder "Genen" "geschrieben", sondern bildet sich erst heraus. Das heißt auch, dass auch Annahmen vermeintlicher Zweigeschlechtlichkeit und der Annahme, dass Biologie und Medizin "wahres Geschlecht" bestimmen könnten, zu widersprechen ist: Geschlecht bildet sich erst heraus, Merkmale entstehen individuell unterschiedlich, der Ausgang ist offen - und nicht binär "weiblich" oder "männlich".

Krass ist, dass sich vermeintliche "Expertinnen" anmaßen, einem Menschen zu sagen, dass sie ein anderes Geschlecht habe, als sie lebt - und dabei in Kauf nehmen, deren Leben nachhaltig negativ zu beeinflussen. Derzeit ist Geschlecht - weiblich oder männlich - gesellschaftlich bedeutsam und werden Menschen ohne eindeutiges Geschlecht (Intersexuelle) oft medizinisch operiert. Oft werden diese "medizinischen Behandlungen" von Betroffenen rückblickend als traumatisierend, als Gewalt, als Vergewaltigung beschrieben - ihr Leben wurde und wird noch immer zerstört. An solchen menschenrechtsverletzenden Eingriffen trägt auch Biologie anteil, die vortäuscht, dass sie wüsste, wie Geschlecht entstehe und dass es nur "weiblich" oder "männlich" gebe. Das weiß sie, bei genauer Betrachtung ihrer Ergebnisse, nicht und kann damit auch keinem Menschen sagen, welches Geschlecht sie hat.

Wenn es im Labor einmal nicht mehr weiter geht, kommen Wissenschaftler/innen auf zunächst abwegig erscheinende Ideen. Zugleich wird durch solche Ideen deutlich, wie Wissenschaft funktioniert, wie Ideen in wissenschaftliche Fachsprache gekleidet werden können und so auf Resonanz stoßen, - und das gilt duchaus auch für zunächst 'ernsthaft' erscheinende Wissenschaft.

Hier gehts zu einem Artikel von 'Spiegel-Online', aus dem auch andere Beispiele deutlich werden, in denen 'Erkenntnisse' kreiiert wurden:

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,618218,00.html

Etwas kritische und ironische Distanz zu Wissenschaft und deren 'Erkenntnissen' hilft weiter.

Christiane Völling war mit einer Klage vor dem Kölner Landgericht erfolgreich. Sie hatte eine (männlich sozialisierte) Chirurgin* auf Schmerzensgeld verklagt, die ihr vor 30 Jahren innere, als geschlechtlich betrachtete Merkmale entfernt hatte. Das Gericht sprach ihr am 6. Februar 2008 ein Anrecht auf Schmerzensgeld zu, dessen Höhe in einem weiteren Prozess zu verhandeln sei. Als Begründung für die Entscheidung führte das Gericht an, dass Völling durch die Medizinerinnen nicht ausreichend aufgeklärt worden sei. Weiterlesen » » » »

Viele von uns sind es gewohnt ganz selbstverständlich banal, binär zu denken. Wir unterscheiden gut und böse, schwarz und weiß, Natur und Kultur, Mann und Frau. Erst im nächstem Atemzug und auf Ansprache sind wir in der Lage unsere Unterteilungen an Hand ausgewählter Merkmale zu begründen und ggf. auch Schattierungen und Abweichungen aufzuzeigen. Wenden wir uns hier der Dichotomie ‚Männer’ und ‚Frauen’ etwas genauer zu. Weiterlesen » » » »

„Es ist, als müßte um jeden Preis ein Fehltritt vermieden werden; am besten bewahrt uns vor einem solchen Fehltritt eine sexuelle Differenzierung, die auf den ersten Blick erkennen läßt, ob ein bestimmtes Individuum zu der Gruppe möglicher Sexualobjekte gehört oder nicht.“
(A. G. Düttmann, nach: Hirschauer, 1999 S.62)

Insbesondere die Frauenbewegungen aber auch Erkenntnisse anschließend an die „Bisexualitäts-Theorie“ haben Geschlecht als kulturell konstruiert ausgewiesen und breit in biologische Forschungen und medizinische Behandlungen Eingang halten lassen. Jeder Mensch sei Mann und Frau, trage Eigenschaften von beiden Geschlechtern in sich, die sich später durch Sozialisationsprozesse mehr oder weniger eingeschlechtlich ausformen würden (Bisexualitäts-Theorie). Diese Vorannahme fand in medizinischen Programmen zur Behandlung von Menschen mit „uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen“ Umsetzung, wobei – wie bei allen Kindern – zunächst über Klitoris/Penislänge bestimmt wird, ob es sich um einen ‚Jungen’ oder ein ‚Mädchen’ handele. Weiterlesen » » » »

Freikamp et al.
Kritik mit Methode? Forschungsmethoden und Gesellschaftskritik (Texte 42).
Berlin: Karl Dietz Verlag, 2008.
ISBN 978-3-320-02136-8

Aus der Einleitung:

Mit der Kritischen Diskursanalyse, der Kritischen Psychologie und der Kritischen Theorie gibt es Wissenschaftskonzeptionen, die sich in ihrer Grundanlage als explizit gesellschaftskritisch begreifen. Gerade die beiden erstgenannten sind im engeren Sinne Methodenprogramme, die das kritische Selbstverständnis einlösen sollen. Diesen Anspruch nahm der HerausgeberInnenkreis zum Anlass, in einem Sammelband das Verhältnis von (sozialwissenschaftlichen) Methoden und Gesellschaftskritik zu beleuchten. Viele Fragen stellten sich, zu deren Beantwortung der vorliegende Band einen ersten Schritt gehen möchte. Welche Methoden erheben explizit den Anspruch kritisch zu sein und worin begründet sich dieser? Gibt es Methoden, die, auch ohne diesen Anspruch zu erheben, über ein besonderes kritisches Potenzial verfügen? Welche Kritikbegriffe liegen diesen zugrunde? Von welchem Standpunkt kritisiert die KritikerIn?

U.a. darin: Voß, Heinz-Jürgen: Feministische Wissenschaftskritik am Beispiel der Naturwissenschaft Biologie. (S.233-252)

[Die nachfolgende Liste wird kontinuierlich erweitert - letzte Aktualisierung: 7.5.2016.]

Literaturliste: Geschlecht und Biologie - aktuelle Forschung

Im Folgenden findet sich ein Überblick über Forschungen zu Geschlecht und Biologie, der stetig erweitert wird. Dabei werden insbesondere Beiträge aus der Neurobiologie, der Genetik, der Epigenetik, der Hormonforschung und der Evolutionsbiologie aufgenommen; berücksichtigt sind einerseits deutschsprachige Arbeiten (die einen Zugang ermöglichen sollen), andererseits besonders wegweisende deutsch- und englischsprachige Publikationen. Berücksichtigt sind Videos, online verfügbare Artikel und Hinweise auf Bücher.

Gute Filme, um Diskussionen zu eröffnen:

Homoelektrik, Leipzig (2009): "Doktorspiele" - oder: Welches Geschlecht hat Mutti Natur? zum Film

Maria Helena (2011): "Stimme X/Y" - oder: – Wenn die Stimme irritiert. Film mit Tino (Valentin). zum Film

Voß, H.-J. (2011): "Zur gesellschaftlichen Konstruktion von biologischem Geschlecht", gehalten in Gießen. zum Film

Vorträge zum Anhören:

Palm, K. (2009): Die Natur der Schönheit. (Kritische Betrachtungen zur evolutionstheoretische Attraktivitätsforschung) Zum Vortrag

Palm, K. (2009): Was kann die biologische Forschung über Geschlechterunterschiede aussagen? Zum Vortrag

Voß, H.-J. (2010): Das Geschlecht der Gleichen. Entsprechungen und Gleichheit von Mann und Frau in biologischen Geschlechtertheorien. Zum Vortrag

Butler, J. (2011): Gender Performance. (Butler erläutert u.a. den Unterschied zwischen "...Gender is performed..." und "...Gender is performative...") Video hier online.

(Etwas anderes Thema: Voß, H.-J. (2011): Queer und Kapitalimsuskritik (bzw. Geschlecht und kapitalistische Produktionsweise). Zum Vortrag - dort unter 2.)

Zur populären Annäherung:

Bahnsen, U. (2008): Erbgut in Auflösung: Das Genom galt als unveränderlicher Bauplan des Menschen, der zu Beginn unseres Lebens festgelegt wird. Von dieser Idee muss sich die Wissenschaft verabschieden. In Wirklichkeit sind unsere Erbanlagen in ständigem Wandel begriffen. ZEIT Online

Jordan, Kirsten, Quaiser-Pohl, Claudia. Warum Frauen glauben, sie könnten nicht einparken und Männer ihnen Recht geben. Über Schwächen, die gar keine sind. DtV 2007.

Schmitz, S. (2006): »Niemand weiß, ob eine Frau oder ein Mann das Werkzeug erfunden hat« ZEIT Online

Zur wissenschaftlichen Annäherung:

Online:

Butler, Judith. Doing Justice to Someone - Sex Reassignment and Allegories of Transsexuality. GLQ, 7 (2001), 4, 621-636 (In deutscher Übersetzung: Butler, Judith. Jemandem gerecht werden – Geschlechtsangleichung und Allegorien der Transsexualität. Das Argument, 242 (2002)
Online: http://www.linksnet.de/de/artikel/18051 ).

Klinge, I., Wiesemann, C. (2010): Sex and Gender in Biomedicine : Theories, Methodologies, Results. Universitätsverlag, Göttingen. (als Volltext Online)

Mauss, B. (2001): Zur Neuerfindung des biologischen Geschlechtes in
molekulargenetischer Forschung am Ende des 20. Jahrhunderts. Online.

Fausto-Sterling, Anne: The Five Sexes – Why Male and Female Are Not Enough. The Sciences, March/April 1993, S.19-25.

Fausto-Sterling, Anne: The Five Sexes, Revisited – The Varieties of Sex Will Test Medical Values and Social Norms. The Sciences, July/August 2000, S.17-23.

Palm, K. (2012): Kontextualisierte Epigenetik. GID 212 (Juni 2012): 33-35.

Palm, K. (2015). Gehirnforschung. In  Gender Glossar / Gender Glossary (3 Absätze). Verfügbar unter http://gender-glossar.de.

Schmitz, Sigrid: Wie kommt das Geschlecht ins Gehirn? Über den Geschlechterdeterminismus in der Hirnforschung und Ansätze zu seiner Dekonstruktion. Forum Wissenschaft, 4 (2004).
Online: http://www.linksnet.de/de/artikel/19193

Taylor, T. J. (1992): Twin Studies of Homosexuality. Dissertation, Trinity College Cambridge. (Online) (Zwillingsstudien mit Fragen zu Homosexualität werden kritisch betrachtet und in der Heterogenität ihrer Ergebnisse vorgestellt.)

Voß, H.-J. (2008): Feministische Wissenschaftskritik am Beispiel der Naturwissenschaft Biologie. In: Freikamp, U., Leanza, M., Mende, J., Müller, S., Ullrich, P., Voß, H.-J. (Hrsg.): Kritik mit Methode? Forschungsmethoden und Gesellschaftskritik (Texte 42). Karl Dietz Verlag, Berlin, S.233-252.
Online: http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Texte-42.pdf

Voß, Heinz-Jürgen (2009): Angeboren oder entwickelt? Zur Biologie der GEschlechtsbestimmung. GID Spezial, 9: S.13-20. (Hier mit freundlicher Einwilligung der Redaktion als Volltext online.)

Voss, H.-J. (2011): Sex In The Making - A Biological Approach. Online, pdf.

Voß, H.-J. (2011): „Weiblichmännlich“, „männlichweiblich“ – bisexuelle Konstitution als Basis „moderner“ biologisch-medizinischer Geschlechtertheorien. In: Schneider, Martin / Diehl, Marc (Hrsg., 2011): Gender, Queer und Fetisch: Konstruktion von Identität und Begehren. Männerschwarm, Hamburg, S.11-29. Online.

Voß, H.-J. (2013): Epigenetik und Homosexualität. Dasendedessex, 11/2013. Online.

Gedruckt:

1-0-1 [one 'o one] (Hg.). Das Zwei-Geschlechter-System als Menschenrechtsverletzung. Berlin. Neue Gesellschaft für Bildende Kunst 2005.

Birke, L. (1986): Women, Feminism and Biology – the Feminist Challenge, Brighton.

Birke, L., Hubbard, R. (Hrsg., 1995): Reinventing Biology – Respect for Life and the Creation of Knowledge, Bloomington.

Bleier, R. (1984): Science and Gender – A Critique of Biology and Its Theories on Women, New York.

Burren, Susanne, Rieder, Katrin. Organismus und Geschlecht in der genetischen Forschung. Eine wissenssoziologische Studie. Bern. Institut für Soziologie 2003 (Erstaufl. 2000).

Butler, Judith. Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt/Main. Suhrkamp 1991 (engl. 1990).

Butler, Judith. Körper von Gewicht. Frankfurt/Main. Suhrkamp 1997 (engl. 1993).

Degele, N., Schmitz, S., Mangelsdorf, M., Gramespacher, E. (2010): Gendered Bodies in Motion. Budrich Verlag, Opladen.

Ebeling, Kirsten Smilla. Die Fortpflanzung der Geschlechterverhältnisse. Das metaphorische Feld der Parthenogenese in der Evolutionsbiologie. NUT-Schriftenreihe Band 9. Mössingen-Thalheim. Talheimer Verlag 2002. (hier bestellbar)

Ebeling, Kirsten Smilla, Schmitz, Sigrid (Hrsg.): Geschlechterforschung und Naturwissenschaften – Einführung in ein komplexes Wechselspiel. Wiesbaden. VS Verlag 2006.

Fausto-Sterling, Anne. Gefangene des Geschlechts? Was biologische Theorien über Mann und Frau sagen. München, Zürich. Piper 1988 (engl. 1985).

Fausto-Sterling, A.: Sexing the Body – Gender Politics and the Construction of Sexuality. New York 2000.

Haraway, D. (1995 [engl. 1984]): Die Neuerfindung der Natur – Primaten, Cyborgs und Frauen. Campus, Frankfurt M./New York.

Harding, S. (1994 [engl. 1991]): Das Geschlecht des Wissens. Campus, Frankfurt M./New York.

Hirschauer, S.: Die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 46 (1994), 4, 668-692.

Hund, W. D. (2008): Ein Traum der Vernunft - Das weiße Eutopia des James Watson. Blätter für deutsche und internationale Politik, Nr. 11/2008. Online

Jordan-Young, R. (2011): Brain Storm: The Flaws in the Science of Sex Differences. Harvard UP.

Keller, E. F. (1997 [Erstaufl. 1983]): A Feeling for the Organism – The Life and Work of Barbara McClintock. New York.

Keller, E. F. (2001 [engl. 2000]): Das Jahrhundert des Gens. Campus, Frankfurt M./New York.

Klinge, I., Wiesemann, C. (2010): Sex and Gender in Biomedicine : Theories, Methodologies, Results. Universitätsverlag, Göttingen. (als Volltext Online)

Mauss, B. (2001): Die kulturelle Bedingtheit genetischer Konzepte. Das Beispiel Genomic Imprinting. Das Argument, 43 (242): S.584-592.

Mauss, B. (2004): Genomic Imprinting im Kontext feministischer Kritik. In: Schmitz, S., Schinzel, B. (Hrsg.): Grenzgänge. Genderforschung in Informatik und Naturwissenschaften. Helmer, Königstein, S.149-163.

Mauss, Bärbel, Petersen, Barbara (Hg.): Das Geschlecht der Biologie. NUT-Schriftenreihe Band 11. Mössingen-Thalheim. Talheimer Verlag 2006. (hier bestellbar)

Mauss, B. (2008): Ursprung und Geschlecht: Paradoxien in der Konzeption von Geschlecht in Erzählungen der Molekularbiologie. In: Esders, K., Lucht, P., Paulitz, T. (Hrsg.): Recodierungen des Wissens: Stand und Perspektiven der Geschlechterforschung in Naturwissenschaft und Technik. Campus Verlag, Frankfurt/Main, New York, S.213-229.

Mußmann, Frank. Komplexe Natur – Komplexe Wissenschaft. Selbstorganisation, Chaos, Komplexität und der Durchbruch des Systemdenkens in den Naturwissenschaften. Opladen. Leske/Budrich 1995.

Orland, B., Scheich, E. (Hrsg.): Das Geschlecht der Natur – feministische Beiträge zur Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften. Suhrkamp, Frankfurt/Main.

Palm, K. (2008): Das Geschäft der Pflanze ist dem Weib übertragen ... die Pflanze selbst hat aber kein Leben - Zur vergeschlechtlichten Stufenordnung des Lebens im ausgehenden 18. Jahrhundert. In: Esders, K., Lucht, P., Paulitz, T. (Hrsg.): Recodierungen des Wissens: Stand und Perspektiven der Geschlechterforschung in Naturwissenschaft und Technik. Campus Verlag, Frankfurt/Main, New York, S.197-211.

Satzinger, H. (2009): Differenz und Vererbung: Geschlechterordnungen in der Genetik und Hormonforschung 1890-1950. Böhlau Verlag, Köln etc.

Scheich, E. (1993): Naturbeherrschung und Weiblichkeit. Denkformen und Phantasmen der modernen Naturwissenschaften (Feministische Theorie und Politik, Band 6). Centaurus-Verlagsgesellschaft, Pfaffenweiler.

Schiebinger, L. (1986): Skeletons in the Closet: The First Illustration of the Female Skeleton in Nineteenth-Century Anatomy. Representations, Spring 1986; 14: 42-82.

Schiebinger, L. (1993 (engl. 1989)): Schöne Geister – Frauen in den Anfängen der modernen Wissenschaft. Klett-Cotta, Stuttgart.

Schiebinger, L. (1993 (engl. 1990)): Anatomie der Differenz. „Rasse“ und Geschlecht in der Naturwissenschaft des 18. Jahrhunderts (übersetzt von C. Opitz). Feministische Studien, 11 (1): S.48-64.

Schiebinger, L. (1995 (engl. 1993)): Am Busen der Natur: Erkenntnis und Geschlecht in den Anfängen der Wissenschaft (aus dem Englischen übersetzt von Margit Bergner und Monika Noll). Klett-Cotta, Stuttgart.

Schiebinger, L. (1995): Das private Leben der Pflanzen: Geschlechterpolitik bei Carl von Linné und Erasmus Darwin. In: Orland, B., Scheich, E. (Hrsg.): Das Geschlecht der Natur – feministische Beiträge zur Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften. Suhrkamp, Frankfurt/Main, S.245-269.

Schmitz, S. (2006): Geschlechtergrenzen. Geschlechtsentwicklung, Intersex und Transsex im Spannungsfeld zwischen biologischer Determination und kultureller Konstruktion. In: Ebeling, Kirsten Smilla, Schmitz, Sigrid (Hg.): Geschlechterforschung und Naturwissenschaften – Einführung in ein komplexes Wechselspiel. Wiesbaden. VS Verlag 2006, 33-56.

Schmitz, S. (2006): Hirnbilder im Wandel Kritische Gedanken zum 'sexed brain'. In: Mauss, Bärbel, Petersen, Barbara (Hg.): Das Geschlecht der Biologie. NUT-Schriftenreihe Band 11. Mössingen-Thalheim. Talheimer Verlag 2006, 61-92. (hier bestellbar)

Schmitz, S.; Höppner, Grit (2014): Gendered Neurocultures:Feminist and Queer Perspectives on Current Brain Discourses. Wien: Zaglossus.

Spanier, B. (1995): Im/Partial Science: Gender Ideology in Molecular Biology. Indiana University Press.

Voß, H.-J. (2008): Wie für Dich gemacht: die gesellschaftliche Herstellung biologischen Geschlechts. In: Coffey, J. et al. (Hrsg.): Queer leben – queer labeln? (Wissenschafts-)kritische Kopfmassagen. fwpf Verlag, Freiburg, S.153-167.

Voß, H.-J. (2010): Alles bio? Auch aus biologischer Sicht gibt es mehr als zwei Geschlechter. analyse & kritik, 547: S.10, Online.

Voß, H.-J. (2010): Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive. Transcript Verlag, Bielefeld.

Voß, H.-J. (2011): Geschlecht: Wider die Natürlichkeit (Reihe theorie.org). Schmetterling Verlag, Stuttgart.

Voß, H.-J. (2012): Intersexualität - Intersex: Eine Intervention. Unrast-Verlag, Münster.

Voß, H.-J. (2013): Biologie & Homosexualität: Theorie und Anwendung im gesellschaftlichen Kontext. Unrast, Münster.