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Nach den Vorpremieren in Zürich und Leipzig möchte ich Sie und euch nun sehr gern zur Präsentation des Buches "Die Idee der Homosexualität musikalisieren: Zur Aktualität von Guy Hocquenghem" am 5. April (18:00 Uhr) ins Schwule Museum* nach Berlin einladen.

Es lohnt sich: Guy Hocquenghems Essay "Das homosexuelle Verlangen" kann "als erstes Beispiel für das gelten, was heute Queer Theory heißt", schrieb Douglas Crimp... Fünfzig Jahre nach der sogenannten sexuellen Revolution und zum 30. Todestag von Guy Hocquenghem, unternehmen es die Autoren des vorliegenden Bandes, aktuelle identitäts- und rassismuskritische queere Positionen mit diesem Denker in Diskussion zu bringen.

Alle am Buch Beteiligten werden bei dieser Präsentation anwesend sein: Die Autoren des Bandes Rüdiger Lautmann, Norbert Reck und Heinz-Jürgen Voß sowie der Übersetzer Salih Alexander Wolter stellen das Buch vor – und stehen für Fragen zur Verfügung.

Informationen zur Veranstaltung finden sich hier: https://www.schwulesmuseum.de/veranstaltung/die-idee-der-homosexualitaet-musikalisieren-zur-aktualitaet-von-guy-hocquenghem/ .

Infos zum Band hier: https://www.psychosozial-verlag.de/2783 .

Ich und wir freuen uns auf euch!

In Kürze steht wieder die Leipziger Buchmesse an - die Publikumsbuchmesse für Bücher in der Bundesrepublik. Zum Rahmenprogramm gibt es auch wieder sexualwissenschaftlich relevante Angebote mit Bezug zu Merseburg, auf die ich sehr gern hinweisen möchte. Es sind wieder zahlreiche Buchvorstellungen und – darüber hinaus – Vorträge geplant, zu denen Sie und ihr herzlich eingeladen seid:

Buchvorstellungen und Vorträge direkt auf der Buchmesse, u.a. relevant:
[1] Die Idee der Homosexualität musikalisieren: Zur Aktualität von Guy Hocquenghem
Gespräch mit Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß und Dr. Norbert Reck
Donnerstag, 15.03.2018, 14:00 – 14:30 Uhr
Ort: Halle 3, Stand H204

[2] Vielfältige Antworten auf einfältige Bemerkungen: Wie wir auf rassistische, sexistische und andere schockierende Kommentare reagieren könn(t)en
Kurz-Workshop mit Prof. Dr. Johannes Herwig-Lempp
Samstag, 17.03.2018, 13:00 – 13:30 Uhr
Ort: Halle 3, Stand H204

Buchvorstellungen im Rahmen von Leipzig liest:
[1] Lustvoll körperwärts: Körperorientierte Methoden für die Sexuelle Bildung von Frauen
15. März 2017, 18:00 Uhr
Verfasser*in: Julia Sparmann
Ort: Frauenkultur Leipzig, Windscheidstr. 51, 04277, Leipzig (Süd)
Beschreibung: Körperorientierte Methoden sind eine große Bereicherung für die ganzheitlich orientierte Sexuelle Bildung. Neben der kognitiven und emotionalen Auseinandersetzung mit sexuellen Themen erweitern körperorientierte Methoden das Spektrum sexueller Bildung um konkrete Körpererfahrungen. Eintritt: frei

[2] Gewaltpräventionskonzepte für die Arbeit mit Mädchen und Frauen mit Behinderungen
15. März 2017, 18:30 Uhr
Verfasser*in: Esther Stahl
Ort: Frauenkultur Leipzig, Windscheidstr. 51, 04277, Leipzig (Süd)
Beschreibung: Mädchen und Frauen mit Behinderungen sind mehr als doppelt so häufig von sexualisierter Gewalt betroffen wie ihre Altersgenossinnen ohne Behinderung. Bereits 2009 hat sich die Bundesregierung, mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet, Diskriminierungen und Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen abzubauen. Dass diese Verpflichtung in weiten Teilen nicht umgesetzt wurde, zeigt unter anderem die mangelhafte Existenz von Gewaltpräventionskonzepten in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Neben einer Analyse liefert das Buch Schlussfolgerungen für gelingende Gewaltprävention. Eintritt: frei

[3] Die Idee der Homosexualität musikalisieren: Zur Aktualität von Guy Hocquenghem
15. März 2017, 19:00 Uhr
Verfasser*innen: Rüdiger Lautmann, Norbert Reck, Heinz-Jürgen Voß, Guy Hocquenghem (übersetzt von Salih Alexander Wolter)
Ort: Frauenkultur Leipzig, Windscheidstr. 51, 04277, Leipzig (Süd)
Beschreibung: „Ich würde die Idee der Homosexualität gern musikalisieren: Sie existiert nur in ihren Rhythmen, ihren Intervallen und ihren Pausen, sie existiert nur durch ihre (dramatische) Bewegung. Sie konjugiert Unsichtbarkeit und Sichtbarkeit in diesem Rhythmus des Erscheinens und des Verschwindens.“ (Guy Hocquenghem) Der französische Schwulenaktivist und Autor Guy Hocquenghem ist für aktuelle queere, identitätskritische Betrachtungen hochaktuell. Er und seine Gruppe FHAR prägten auch die Debatten in Westberlin und der frühen Bundesrepublik.

[4] Sexualität von Männern: Dritter Deutscher Männergesundheitsbericht
15. März 2017, 19:30 Uhr
Herausgeber*innen: Doris Bardehle, Theodor Klotz, Bettina Staudenmeyer, Heinz-Jürgen Voß
Ort: Frauenkultur Leipzig, Windscheidstr. 51, 04277, Leipzig (Süd)
Beschreibung: Das Thema Sexualität begegnet uns überall: in Filmen und Büchern, in der Werbung, in der Presse und im Internet. Doch wie sieht es mit der sexuellen Gesundheit in Deutschland wirklich aus? Obwohl das wissenschaftliche Interesse an männlicher Sexualität in den letzten Dekaden gewachsen ist, fehlen uns zu vielen Aspekten belastbare Daten. 40 Expertinnen und Experten analysieren in 31 Beiträgen den erreichten Stand, zeigen Defizite auf und geben umfangreiche Handlungsempfehlungen.

Weiterführende Links:
- http://www.leipziger-buchmesse.de/
- http://www.frauenkultur-leipzig.de/Programm/Programm.html
- https://www.psychosozial-verlag.de/catalog/index.php/cPath/2000_2130

Weitere Buchvorstellungen von "Die Idee der Homosexualität musikalisieren: Zur Aktualität von Guy Hocquenghem" sind in: Zürich (7. März), Berlin (5. April), Regensburg (17. Mai), Wien (28. Mai), Merseburg (6. Juni), München, Essen etc.

Ausgehend von Betrachtungen zur Klappenkultur in Westberlin – und ihre Beurteilung durch Aktivist*innen aus anderen europäischen Ländern, etwa durch Guy Hocquenghem – wendet sich der Sexualwissenschaftler Heinz-Jürgen Voß (Hochschule Merseburg) aktuellen bedrohlichen gesellschaftlichen Entwicklungen zu. Er schildert, wie rechte Strömungen zunehmend Diskurse bestimmen, und verweist – unter anderem in Anschluss an die lesbische Aktivistin Jutta Oesterle-Schwerin – darauf, dass unter dem Deckmantel aktueller gesellschaftlicher Normierungen neue (gewalttätige) Restriktionen eingeführt werden. Voß fragt und stellt zur Diskussion: Wie können wir etwa den von Hubert Fichte positiv geprägten Begriff „Verschwulung“ behaupten – gegen „unsere“ eigene Geschichtsvergessenheit und gegen rechte Vereinnahmung?

Die Veranstaltung findet als Begleitveranstaltung zur Ausstellung von Marc Martin "Fenster zum Klo. Public Toilets & Private Affairs" im Schwulen Museum* (Berlin) statt. Beginn ist 19:00 Uhr.

Heinz-Jürgen Voß ist Biolog*in und Sexualwissenschaftler*in an der Hochschule Merseburg.

Sehr gern weise ich auf die Veranstaltung #zur debatte# in der Kunsthalle Berlin hin. Sie findet am kommenden Dienstag, 6. Juni 2017, ab 17:30 Uhr statt. Mit dabei sind die Beiträge:

  • Vielfalt anerkennen, Debatten wertschätzend führen - Wege zu einer guten Diskussionskultur
    Heinz-Jürgen Voss
  • #direnayol (#resistayol) (Kanka Productions, 2016)
    Rüzgâr Buşki
  • How was your day? (Tal Iungman, 2016)
    Tal Iungman

Ausführliche Informationen finden sich hier. Alle Interessierten sind zur Veranstaltung herzlich eingeladen!

Bereits im Vorfeld führt die Siegessäule ein Gespräch unter dem Titel "Was fasziniert Schwule, Lesben oder Trans*menschen an der AfD?". Das Interview mit meinen Antworten findet sich hier.

Gerade von einer schönen Buchvorstellung von Zülfukar Çetins und meinem Buch aus Wien zurück. Es war schön bei Löwenherz! Und für alle, die lieber erst einmal ins Buch 'hineinhören' wollen, um es dann zu lesen, gibt es nun auch ein einführendes YouTube-Video:

Also gern sehen - und wer dann das Buch lesen und diskutieren mag, hat morgen (Mittwoch, 22.3.) in der Rosalinde in Leipzig und am Donnerstag (23.3.) in der Frauenkultur in Leipzig bei Buchvorstellungen zur Buchmesse Gelegenheit dazu.

PS: Nun ist das Buch "Schwule Sichtbarkeit - schwule Identität", zusätzlich zur gedruckten Fassung, auch kostenlos als PDF-Datei verfügbar.

Nach dem gelungenen Auftakt mit Hrn. Dr. Vobker im Oktober, findet am 1.11.2016 (Beginn 16:30 Uhr) an der Hochschule Merseburg (Theater am Campus) die zweite Veranstaltung der Ringvorlesung FEMPOWER „Technik und Geschlecht“ statt.

Zu Gast ist die Physikerin Prof. Dr. Helene Götschel. In ihrem Vortrag „Physik queer denken“ zeigt sie, wie sich gesellschaftliche Fragestellungen in Kontexten der Physik wiederfinden lassen. „Queer“ ist dabei im Sinne geschlechtlicher und sexueller Vielfalt und Offenheit zu verstehen. Götschel führt aus, dass sich Queer Theory nicht nur in den Wissenschaften vom Menschen, wie den Sozialwissenschaften oder der Biologie, anwenden lasse. Vielmehr mache es Sinn, grundsätzlich die Denkmuster Zweigeschlechtlichkeit und heteronormative Matrix zu erkennen. Dies ermöglicht, Physik queer zu denken, d.h. zu hinterfragen, wie diese eingeschränkten Denkmöglichkeiten unsere Weltbilder, unsere Vorstellungen der unbelebten Natur prägen. Was darunter zu verstehen ist und wozu es gut sein soll, Physik queer zu denken, wird im Vortrag anhand von Beispielen diskutiert. Beginn der Veranstaltung ist um 16:30 Uhr, im Theater am Campus (im Hauptgebäude der Hochschule).

Prof. Dr. Helene Götschel: Die studierte Physikerin ist Maria-Goeppert-Mayer Professorin für Gender in Ingenieurwissenschaften und Informatik an der Fakultät für Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik der Hochschule Hannover.

*Als weitere Veranstaltungen sind bereits fest:* Dr. Waltraud Ernst (15.12.2016, 16:30 Uhr, Vortrag: „Geschlecht und maschinelle Interaktion“) und Dipl.-Inf. Göde Both (17.1.2016, 16:30 Uhr, Vortrag: „Mensch-Maschine-Konfigurationen: Ist autonomes Fahren die ‚Entmannung des deutschen Autofahrers‘?“).

Das Projekt FEMPOWER, das neben der Ringvorlesung auch Maßnahmen zur Förderung von Promotionen von Frauen beinhaltet, wird aus Fördermitteln der Europäischen Union finanziert. Federführend liegt das Projekt bei der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule Merseburg, der Ingenieurin Kathrin Stritzel; die Ringvorlesung wird inhaltlich und organisatorisch in Kooperation mit Andreas Kröner (HoMe-Akademie) und Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß (Fachbereich Soziale Arbeit. Medien. Kultur) durchgeführt.

Es handelt sich um eine öffentliche Veranstaltung - alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

PSY-Cetin-2549-v03.inddSehr gern weise ich auf die folgenden drei Veranstaltungen in Berlin hin, bei denen das Buch "Schwule Sichtbarkeit - schwule Identität: Kritische Perspektiven" gemeinsam von Zülfukar Çetin und Heinz-Jürgen Voß vorgestellt wird. (Informationen zum Buch finden sich hier hier ; eine sich erweiternde Übersicht erscheinender Rezensionen findet sich hier .

Die Buchvorstellungen:

[1] 18. November 2016, 19:00 Uhr, Schwules Museum (Lützowstraße 73, Berlin)
Vorstellung und Diskussion gleich von zwei Büchern. Zülfukar Çetin, Heinz-Jürgen Voß und Jule Govrin stellen ihre jeweils neu erschienen Bücher vor und diskutieren miteinander. Bücher: Zülfukar Çetin, Heinz-Jürgen Voß: "Schwule Sichtbarkeit - Schwule Identität. Kritische Perspektiven"; Jule Jakob Govrin: "Sex, Gott und Kapital. Houellebecqs Unterwerfung zwischen neoreaktionärer Rhetorik und postsäkularen Politiken".

[2] 19. November 2016, 17:00 Uhr, Trude Ruth (Flughafenstraße 38, Berlin)
Vorstellung des Buches "Schwule Sichtbarkeit - schwule Identität: Kritische Perspektiven" und Gesprächs- und Diskussionsmöglichkeit mit den Autoren Zülfukar Çetin und Heinz-Jürgen Voß.

[3] 16. Dezember 2016, 20:30 Uhr, Prinz Eisenherz Buchhandlung (Motzstraße 23, Berlin)
Zülfukar Çetin und Heinz-Jürgen Voß stellen ihr neues Buch "Schwule Sichtbarkeit - schwule Identität: Kritische Perspektiven" vor, das im Oktober im Psychosozial-Verlag erschienen ist. Während "Sichtbarkeit" und "Identität" auch heute noch vielfach als bedeutsam für die politischen Kämpfe Homosexueller um Anerkennung und Respekt gelten, weisen beide Autoren darauf hin, wie auf diese Weise auch "ein Ordnungsregime entsteht, das auf Geschlechternorm, Weißsein, Bürgerlichkeit und Paarbeziehung basiert". Dadurch entstehen Ausschlüsse gegen Queers of Color und Queers mit abweichenden Lebensentwürfen. Die Autoren erläutern die zwiespältige Bedeutung von "Anerkennung" und weisen auf nicht-identitäre Perspektiven hin. Buchvorstellung und Diskussion.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

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Das e*camp - gegen Kapitalismus und sein Geschlechterverhältnis war von vielen schönen Veranstaltungen geprägt. Und nun gehen auch einige dort gehaltene Vorträge - aufgelockert mit eigens ausgewählter Musik - online. Auch ich durfte dabei sein - und der Vortrag findet sich nun bei freie-radios.net. Vielen Dank an die Veranstalter_innen, Antje Meichsner und Coloradio!

"Vom 7. bis 10. Juni 2013 fand das e*camp auf der Burg Lohra in Thüringen statt, das von der Dresdner feministischen Gruppe e*vibes organisiert wurde. Es wurde unter anderem Heinz-Jürgen Voss eingeladen, um zum Thema "Queer und Kapitalismuskritik" zu sprechen. Ihm war es persönlich ein wichtiges Anliegen, nicht nur, weil er in zu diesem Zeitpunkt zusammen mit Salih Alexander Wolter eine Veröffentlichung dazu vorbereitete. Der Titel des mittlerweile erschienenen Buchs von Voss und Salih Alexander Wolter ist "Queer und (Anti-)Kapitalismus". Voss zeigt in seinem Vortrag, dass queer nicht nur ein Sprachspiel ist sondern dass mit diesem Begriff konkrete anitkapitalistische Praxen verbunden waren und sind. Ihr hört den Teil 1. [...]
Die zur Entspannung eurer Ohren zwischengeschaltete Musik hat Kali gemacht, ist vom Album "Eclipse" und erschien auf dem Netlabel Phonocake."

zum Beitrag bei freie-radios.

Da weiterführende Debatten zur Verbindung von Queer und Kapitalismuskritik sehr notwendig sind, ist es sehr schön, dass audioarchiv.blogsport.de einen diesbezüglichen Vortrag mitgeschnitten und zugänglich gemacht hat.

Der Vortrag "Queer & Kapitalismuskritik" ("Geschlecht und kapitalistische Produktionsweise") fand im Rahmen der von der AG queer Weimar organisierten Veranstaltungswoche zum Internationalen Tag gegen Homophobie statt.

Hier kann man sich den Vortrag herunterladen und anhören.

Zur gesellschaftlichen Konstruktion von biologischem Geschlecht - Heinz-Jürgen Voß from Schwulenreferat Gießen on Vimeo.

(Die gezeigten Folien werden jeweils eingeblendet.) Herzlichen Dank nach Gießen!

Das eingehende Buch zum Thema: "Geschlecht: Wider die Natürlichkeit" (in der Reihe theorie.org; 180 Seiten, 10 EUR, ISBN 3896576631). Eine Übersicht der Rezensionen (zugänglich jeweils im Volltext) findet sich hier. Ebenfalls erschienen: "Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive" (Transcript Verlag; 466 Seiten, 34,80 EUR, ISBN 3896576631). Zahlreiche Rezensionen (meist im Volltext) finden sich hier.