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„Kinder ohne Vater?“ – Wissenschaft der Jungfernzeugung und die Reaktionen (ein Beitrag aus den 1950er Jahren)

Manchmal lohnt ein Blick zurück, um zu sehen, wie dicht verflochten Wissenschaft und öffentliche Reaktionen sind. So führten wissenschaftliche Berichte über Parthenogenese (Jungerfernzeugung) dazu, dass sich sofort mehrere Frauen melden, die "beteuerten, Mädchen geboren zu haben, ohne zu der fraglichen Zeit Umgang mit Männern gehabt zu haben". Hier der Beitrag im Spiegel.

Umfassend geforscht zu Parthenogenese hat Kirsten Smilla Ebeling. In ihrem Buch "Die Fortpflanzung der Geschlechterverhältnisse. Das metaphorische Feld der Parthenogenese in der Evolutionsbiologie" (NUT-Schriftenreihe Band 9, Talheimer Verlag) aus dem Jahr 2002 arbeitet sie die biologischen Theorien zu Parthenogenese für unterschiedliche Arten auf - und macht auch die androzentrischen Erwartungshaltungen der Wissenschaftler sehr deutlich.

Zu letzterem sei an dieser Stelle auch die Arbeit von Bonnie Spanier "Im/Partial Science: Gender Ideology in Molecular Biology" (1995) empfohlen, die deutlich macht, wie selbst Austauschvorgänge von DNA bei Bakterien in der Molekularbiologie vergeschlechtlicht wurden, aus der eigenen Geschlechtswahrnehumg der Wissenschaftler heraus.

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