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Rassismus und die Doppelhelix, zu rassistischen und eugenischen Auffassungen des Nobelpreisträgers James Watson

In der November-Ausgabe 2008 der "Blätter für deutsche und internationale Politik" erschien ein interessanter Beitrag von Wulf D. Hund zu rassistischen Positionierungen von James Watson, der zusammen mit Francis Crick und Maurice Wilkins für die Strukturaufklärung der DNA den Nobelpreis erhielt (die für die Strukturaufklärung wichtigen Ergebnisse aus Rosalind Franklins Röntgenstrukturanalysen würdigten die Nobelpreisträger dabei nicht einmal).

War Watson nach rassistischen Äußerungen gegen Menschen mit schwarzer Hautfarbe dazu gewungen, seine Ämter niederzulegen, kamen an anderer Stelle eugenische Äußerungen hinzu, die sich gegen behinderte Menschen richteten und auf eine grundlegende menschenfeindliche Gesinnung Watsons hinweisen. So führte er aus: "[Frage:] Was ist sinnvolles Leben? [Watson:]
Ich nenne ein Leben sinnvoll, von dem man eine Zukunft erwarten kann [Frage:] Ein Leben mit Chancen? [Watson:] Ja, eine Chance darauf, einmal heiraten zu können, einmal als gleichberechtigt akzeptiert zu werden, sobald man einen Raum betritt. Hitler sagte, tötet alle, die diese Chance nicht besitzen. Ich meine, sie sollten gar nicht erst geboren werden."

Ausführlich zitiert findet sich das Interview bei Bock von Wülfingen, Genetisierung der Zeugung, 2007 S.167; einen Überblick und eine Einordnung von Watson findet sich in dem guten Beitrag von Wulf D. Hund "Ein Traum der Vernunft: Das weiße Eutopia des James Watson" - mit freundlicher Einwilligung der Blätter-Redaktion hier nachzulesen.

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