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Am 28. März findet der (offizielle) Abschluss der Merseburger Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Beginn ist um 9:00 Uhr mit einer Kundgebung auf der 'Kliaplatte'. Es schließt sich eine Straßenfest mit Infoständen, Kunstaktionen und Theater an. Ein weiterer Höhepunkt ist der Stadtspaziergang "Ankommen? Bleiben? Gehen? Ein Audiowalk", der um 15:00 Uhr am Bahnhofsvorplatz startet. Um 10:00 Uhr und 11:00 Uhr finden in Kooperation mit der Buchhandlung Stollberg zwei hochkarätige Lesungen statt. Die Buchhandlung bereitet auch einen sehr guten Büchertisch vor, auf dem neben den lohnenswerten vorgestellten Büchern auch Standardwerke wie "Farbe bekennen" (hg. von Katharina Oguntoye, May Ayim, Dagmar Schultz) und "Deutschland - Schwarz weiß" (von Noah Sow) ausliegen - es lohnt sich also auch, ein paar Euro für gute Bücher dabei zu haben.

Um 10:00 Uhr...
stellt Dr. Zülfukar Çetin das gemeinsam mit Savaş Taş herausgegebene Buch "Gespräche über Rassismus – Perspektiven und Widerstände" vor, das gerade zur Leipziger Buchmesse erschienen ist. Der Band versammelt Gespräche und Beiträge von Aktivist_innen, Wissenschaftler_innen und Künstler_innen gegen Rassismus: Iman Attia; María do Mar Castro Varela; Maisha Eggers; Mutlu Ergün-Hamaz; Elsa Fernandez; Noa Ha; Nivedita Prasad; Isidora Randjelović; Marianna Salzmann; Yasemin Shooman; Vassilis S. Tsianos; Deniz Utlu; Women in Exile; Koray Yılmaz-Günay; Anna-Esther Younes; Halil Can; Ayşe Güleç.
Dr. Zülfukar Çetin lehrt an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin im Bereich Soziale Arbeit. Seine Doktorarbeit zu Homophobie und Islamophobie wurde 2014 im Rahmen des Deutsch-Türkischen Wissenschaftsjahrs mit dem Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Seit Oktober 2014 arbeitet er an seinem Post-Doc-Projekt als Mercator-IPC-Fellow bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. Er ist Vorstandsmitglied des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg.

Um 11:00 Uhr...
präsentieren Koray Yılmaz-Günay und Freya-Maria Klinger das Buch "Realität Einwanderung. Kommunale Möglichkeiten der Teilhabe, gegen Diskriminierung" (2014). Fragen von Asyl, die Zugänglichkeit von Verwaltung, die Planung von partizipativen Instrumenten, die Stadt- und Raumplanung oder aber das soziokulturelle Angebot sind von jeher auch kommunale Themen, die aktiv gestaltet werden können. Gerade den Städten und Kommunen kommt die Aufgabe zu, gleiche Teilhabe zu ermöglichen und emanzipatorische öffentliche Räume zu schaffen. Die Autor_innen sensibilisieren für ausschließende Strukturen und geben Beispiele für und Hinweise auf gelingende Ansätze für ein gleichberechtigtes Zusammenleben: für Teilhabe aller, gegen Rassismus und Diskriminierung.
*Koray Yılmaz-Günay* ist Referent für Migration in der Akademie für politische Bildung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. *Freya-Maria Klinger*, seit 2009 migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Mitglied im Sächsischen Flüchtlingsrat und Initiatorin der Chemnitzer Save-Me-Kampagne.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Über die freundliche Verbreitung der Einladung und Berichterstattung freuen wir uns.

"Die Asyl-Monologe" im Theater am Campus

Die Asyl-Monologe (Buch und Regie: Michael Ruf)
# 8. Oktober 2014
# 19:00 Uhr
# TaC - Theater am Campus (Hochschule Merseburg, Gebäude A, Erdgeschoss; Eberhard-Leibnitz-Str. 2 / Geusaer Straße)
# Infos zum Projekt: hier

Das dokumentarische Theaterstück "Die Asyl-Monologe" erzählt von Menschen,
die Grenzen überwunden, Verbündete gefunden, ein "Nein" nie als Antwort
akzeptiert und unter aussichtslosen Bedingungen immer weiter gemacht haben.
Die Veranstaltung an der Hochschule Merseburg ist ein Gastspiel der Bühne
für Menschenrechte e. V. und die Aufführung öffentlicher Teil eines Seminars
im Rahmen des Studiengangs „Soziale Arbeit“. Nach der Aufführung gibt es die
Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt ist für alle frei und ohne
Anmeldung. Um eine Spende wird gebeten.
Das Seminar „Soziale Arbeit – Flucht – Migration“ des Bachelorstudiengangs
Soziale Arbeit der Hochschule Merseburg beschäftigt sich im ersten Modul mit
der praktischen Umsetzung konkreter Projekte in der Stadt Merseburg und im
Saalekreis – jeweils in Kooperation mit Vereinen und Institutionen aus der
Region. Die Studierenden organisieren Veranstaltungen und Projekte der
sozialen Arbeit und entwickeln sich auf diese Weise Zugänge zum
theoretischen und methodischen Fundament des Arbeitsbereichs.

Zum Inhalt der Asyl-Monologe:
Nach Monaten beharrlicher Protestcamps hält der Kampf der Geflüchteten an:
die demonstrierenden Flüchtlingsaktivist/-innen in Berlin sind weiterhin
sehr aktiv; bundesweit treten immer wieder Geflüchtete in den Hungerstreik
gegen die Asylpraxis; in Bayern hindert die Polizei Geflüchtete daran, mit
einem Marsch nach München für ihre Rechte zu demonstrieren. Rechtsextreme
Kader machen zugleich immer wieder Stimmung gegen Geflüchtete – auch in
Merseburg.
Die Asylmonologe beruhen auf dem Konzept des dokumentarischen Theaters:
Wortgetreue Texte, die auf Interviews beruhen, verleihen den Stimmen sonst
ungehörter Menschen Gehör. Professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler
bieten die Monologe dar und sprechen damit das Publikum direkt an - sie
berühren und aktivieren. Inspiration sind die Actors for Human Rights aus
Großbritannien.

Information und Kontakt:

Zum Theater am Campus (Tac):
Skadi Gleß: skadi.gless(at)hs-merseburg.de

Zum Seminar:
Torsten Linke: torsten.linke(at)hs-merseburg.de
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß: heinz-juergen.voss(at)hs-merseburg.de

Zu den Asylmonologen:
Bühne für Menschenrechte e.V.: www.buehne-fuer-menschenrechte.de