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Im November 2021 finden drei Fachtage zu Trans*, Inter* und Non-Binarität in (a) pädagogischen Berufen, (b) Gesundheitsberufen, (c) in Verwaltung und Polizei statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.

gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist es der Hochschule Merseburg möglich, im November 2021 drei hochkarätig besetzte Fachtage zu Trans*, Inter* und Non-Binarität in verschiedenen beruflichen Feldern auszurichten. Die Fachtage richten sich an Fachkräfte, Entscheidungsträger*innen, Studierende/Auszubildende und weitere Interessierte. Sie zielen einerseits auf den fachlichen Austausch, andererseits auf die Weiterentwicklung der jeweiligen Curricula der Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Information und Anmeldung zu den Fachtagen:

(1) Fachtag Geschlechtergerechte Pädagogik in universitären und schulischen Kontexten
Datum: 8.11.2021, findet online statt
Informationen: https://www.hs-merseburg.de/tinpaedagogik/

(2) Fachtag Geschlechtersensible und leitliniengerechte medizinische Versorgung und Pflege von trans-, intergeschlechtlichen und non-binären Personen
Datum: 22.11.2021, findet online statt
Informationen: https://www.hs-merseburg.de/tingesundheit/

(3) Fachtag Geschlechtergerechte Begleitung von trans-, intergeschlechtlichen und non-binären Personen durch Verwaltung und Polizei
Datum: 30.11.2021, findet online statt
Informationen: https://www.hs-merseburg.de/tinverwaltung-polizei/

Interessierte insbesondere aus den Berufsgruppen, aber auch darüber hinaus, sind herzlich eingeladen! Für Fragen ist das Vorbereitungsteam gern erreichbar, unter Mail: heinz-juergen.voss@hs-merseburg.de .

Neben einer frischen, sprudelnden Autobiografie und einem fundierten Einblick in juristische und biologische Belange, nimmt uns Nora Eckert mit auf einen Streifzug durch Westberlin.

Fröhlich, aber auch mit Ernst, berichtet Nora Eckert in ihrer gerade erschienenen Autobiografie „Wie alle, nur anders: Ein transsexuelles Leben in Berlin“ von ihrem Lebensweg als trans* Frau. Aus einer Arbeiterfamilie kommend, geht sie über Gießen – wo sie ihre Ausbildung macht – nach West-Berlin / Westberlin. Dort kommt sie rasch an und mag die Stadt mit all ihren Kanten. Die Stadt lässt Eckert so leben, wie sie will und wie sie ist. Ist zwar auch dort das Leben als Trans* nicht immer leicht – etwa, wenn es um die Arbeitsplatzsuche geht –, so ergeben sich doch Möglichkeiten: Nora Eckert findet eine Stelle im Chez Romy Haag, in dem Travestieclub schlechthin! Später ist sie dann langjährig als Kulturkritikerin tätig. Schwierigkeiten bereitet ihr auch das Transsexuellengesetz (TSG), das leider auch bis heute noch nicht so revidiert ist, dass Menschen ohne Hürden Vornamen- und Personenstandsänderung vornehmen lassen können.

Neben einer frischen, sprudelnden Autobiografie und einem fundierten Einblick in juristische und biologische Belange, nimmt uns Nora Eckert mit auf einen Streifzug durch Westberlin, durch eine Stadt, die Menschen Zuflucht vor der Bundeswehr bot (weil das Militär dort nicht einziehen durfte), mit einem ungeheuren kulturellen Leben und wo man den Winter riechen konnte. Die „Berliner Schnauze“ und das schnörkellose „Antipathos“ der Berliner*innen findet Nora Eckert von Anfang an vertraut. Und so ist der Band nicht nur eine lesenswerte Autobiografie, sondern auch eine Liebeserklärung an das vergangene Berlin. Lesen!

Nora Eckert: Wie alle, nur anders: Ein transsexuelles Leben in Berlin. München: C.H. Beck. Verlagslink.

Alle interessierten Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren sind zur Teilnahme an der bundesweiten PARTNER 5 Jugendstudie eingeladen.

Der Lehr- und Forschungsbereich für Angewandte SexualwissenschaftIn neuem Fenster öffnen der Hochschule Merseburg führt im Jahr 2021, im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Sachsen- Anhalts, die sozialwissenschaftliche Untersuchung PARTNER 5 durch.

Alle interessierten Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren sind zur Teilnahme an der bundesweiten PARTNER 5 Jugendstudie eingeladen: Hier geht es zur Onlinebefragung.In neuem Fenster öffnen

Die PARTNER 5 Jugendstudie ist eine historische Vergleichsuntersuchung. Sie schließt an eine sexualwissenschaftliche Forschungstradition mit vier Vorgängerstudien (aus den Jahren 1972, 1980, 1990, 2013) an und widmet sich Fragen zum sexuellen und partnerschaftlichen Verhalten und Erleben Jugendlicher.

In besonderer Weise widmet sich die aktuelle Studie Erfahrungen mit sexuellen Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt. Diese Themen sind seit #MeToo und zahlreichen Aufdeckungen von sexuellem Missbrauch in Einrichtungen in den Fokus der öffentlichen und politischen Aufmerksamkeit gerückt. Zudem thematisiert die PARTNER 5 Jugendstudie Fragen zu den Auswirkungen der aktuellen Beschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie.

Die PARTNER 5 Jugendstudie wird vom Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Die Untersuchung ist datenschutzrechtlich und forschungsethisch abgesichert. Die Ergebnisse der Studie fließen in die Verbesserung von Beratung, Aufklärung und Forschung zu Sexualität und in Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt ein.

Eine Teilnahme an der Untersuchung ist bis zum 20.03.2021 möglich.

Hier geht es zur Onlinebefragung.In neuem Fenster öffnen

Den Kurzfilm zur PARTNER 5 Jugendstudie können Sie hierIn neuem Fenster öffnen einsehen.

Weitere Informationen finden finden Sie hier.In neuem Fenster öffnen

Verantwortliche Leitung:
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß
Professur Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung
Hochschule Merseburg
Eberhard-Leibnitz-Str. 2
06217 Merseburg
E-Mail: heinz-juergen.voss@hs-merseburg.de

Von Heinz-Jürgen Voß. Die Rezension erscheint in den „Rosigen Zeiten“, Oldenburg.

Zwei aktuelle Bücher wenden sich Fragen von Dominanz und Marginalisierung zu. Dabei ist Trans* ein zentraler Fokus, der im Band von Mika Murstein in Verwobenheit mit anderen Herrschaftskategorien gedacht wird.

In dem Buch „Trans. Frau. Sein. – Aspekte geschlechtlicher Marginalisierung“ geht Felicia Ewert Diskriminierungen nach, denen Frauen, die auch trans* sind, gesellschaftlich unterliegen. Dabei nimmt sie die Leser*innen von Anfang an mit, auch diejenigen, die sich noch nicht so intensiv mit Fragen um Trans*- und Cis-Geschlechtlichkeit befasst haben. So erläutert Ewert zunächst ihren Zugang zum Thema und die verwendeten Begriffe, um sich danach Fragen zuzuwenden, wie Geschlecht in der deutschen Gesellschaft gedacht wird. Dabei erläutert sie, wie oft ein Biologismus vorherrscht, mit dem schon rechtlich – gleich nach der Geburt – auf ein Geschlecht erkannt wird. Im alltäglichen Umgang in der Gesellschaft wirke dieser Biologismus fort: So suchten Menschen im alltäglichen Umgang nach Kennzeichen an den Menschen, mit denen sie Umgang haben, um sicher ein Geschlecht erkennen zu können. Dabei nutzten sie insbesondere körperliche Merkmale, um Sicherheit zu erlangen. Möglichkeiten geschlechtlicher Selbstbestimmung werden so begrenzt, wie Ewert plausibel darlegt: Menschen müssen stets erst gegen die stereotypen Vorannahmen angehen, bevor eine Offenheit beim gegenüber entsteht, die tatsächliche individuelle Geschlechtsidentität wahrnehmen zu wollen und zu können. Ausführlicher erläutert die Autorin die medizinisch-juristische Begutachtungspraxis, der Personen nach dem Transsexuellengesetz unterzogen werden, bis sie auch staatlich und rechtlich in ihrem eigenen Geschlecht anerkannt werden. Ewert stellt dabei auch dar, welchen Einfluss diese Begutachtungspraxis auf die Darstellungs- und Sprechweisen von trans* Personen haben.

Dieser gesellschaftliche Rahmen, der die Ordnungskategorie „Geschlecht“ in der deutschen Gesellschaft im Blick hat, wird von der Autorin in Richtung von Diskriminierungserfahrungen insbesondere von Frauen, die auch trans* sind, erweitert. Dabei geht es u. a. um Erfahrungen im akademischen Betrieb, bei der Toilettennutzung, aber auch in linken und feministischen Kontexten. So herrschten auch in einigen aktuellen feministischen Strömungen deutlich trans*-feindliche Setzungen vor. Das gehe oft insbesondere mit einem unreflektierten Bezug auf biologischen Essentialismus zusammen, mit dem die Unterschiedlichkeit der Frauen untereinander negiert werde.

Ewert legt damit ein starkes und auch kritisches Buch vor, dass einerseits Diskussionen anregen soll. Andererseits soll es Frauen stärken, die auch trans* sind und allen anderen Leser*innen einen Zugang ermöglichen, Marginalisierungserfahrungen von Trans*-Personen und deren Kämpfe gegen Diskriminierungen zu verstehen – und diese zu unterstützen.

Mika Murstein zeigt im Buch „I'm a queerfeminist cyborg, that's okay: Gedankensammlung zu Anti/Ableismus“ die Verwobenheit von Herrschaftsverhältnissen auf. Dabei fokussiert Murstein auf Be_Hinderung. Mit der Großschreibung von „Hinderung“ macht sie*er deutlich, dass die Gesellschaft Menschen „hindert“, ihnen also Grundrechte verwehrt. In den aktuellen Diskussionen um Be_Hinderung fehle bisher vollkommen „die Vorstellung von Be_Hinderung als andauerndem und lebenswertem Zustand […]. Als erstrebenswerte Zukunft gilt meist die Zukunft ohne Behinderung.“ (S. 11f.) Als Gegenmodell formuliert Murstein den Ansatz der „Crip future“:

„Crip future ist eine Zukunft, in der Behinderung und ein lebenswertes, erfülltes Leben, wie es schon heute be_hinderte Menschen führen, nicht als Gegensatz konstruiert werden. In meiner Vision von crip future besitzen wir alle Werkzeuge und Hilfsmittel, die wir brauchen, die Teilhabe, Partizipation und Mobilität bedeuten würden. Diese Werkzeuge, Technik und Hilfsmittel gibt es schon reichlich, aber in der Gegenwart ist der Zugang zu ihnen beschränkt. […] Hilfsmittel sind cool. Nur leider nicht im herrschenden Diskurs. Zum Beispiel sagt die Redensart „Das ist doch nur eine Krücke!“ viel über die Sicht auf gesundheitliche Einschränkungen aus. Sie spiegelt die Wahrnehmung, es sei eine Schwäche, eine Krücke zu brauchen, wider. Dabei ist eine Krücke hilfreich, weil sie Halt und Mobilität bedeutet, genauso wie eins nicht an den Rollstuhl ‚gefesselt‘ ist, sondern dieser ermöglicht, von A nach B zu kommen und an der Welt teilzuhaben.“ (Ebd.)

Ausführlicher geht Murstein auf psychische Erkrankungen ein. Die Einschränkungen von Menschen mit psychischen Erkrankungen werden in der Gesellschaft oft nicht gesehen oder, sofern sie gesehen werden, werden sie aufgeladen und teilweise sogar Berufsverbote etwa gegen Menschen, die an Depressionen leiden, diskutiert – anstatt Voraussetzungen zu schaffen, in denen ein Mensch gut mit dieser Erkrankung umgehen kann. Wie negativ psychische Erkrankungen gesellschaftlich besetzt sind, macht Murstein mit Blick auf Debatten nach Amokläufen deutlich:

„Nach sogenannten Amokläufen meist weißer Männer wird schnell nach einer psychischen Erkrankung und Ähnlichem als Auslöser gesucht. Da kann jemensch vorher ellenlange hasserfüllte Pamphlete ins Internet gestellt haben, plötzlich ist die Person, ohne vorher jemals diagnostiziert worden zu sein, angeblich ‚geisteskrank‘, ‚persönlichkeitsgestört‘ oder, auch sehr beliebt: ‚autistisch‘. Für Betroffene der disability community (Gemeinschaft) ist es immer sehr furchtbar, wenn eine solche Tat passiert und wenn bei der darauffolgenden Berichterstattung auf diese ableistischen Tropen (Sprachfiguren) zurückgegriffen wird.“ (S. 34)

Bereits aus den kurzen Zitaten wird die sensible Sprachverwendung deutlich, die die*der Autor*in nutzt: Gut lesbar und unaufdringlich werden Erläuterungen gegeben; Begriffe werden so genutzt, dass sie klar sind und gleichzeitig nicht diskriminieren. Be_Hinderung in Gesellschaft wird nicht allein, sondern verwoben mit anderen gesellschaftlichen Strukturkategorien – Herrschaftskategorien – betrachtet. Dabei sind Rassismus, das Geschlechter- und das Klassenverhältnis im Blick. Im besten Sinne wird Intersektionalität vorgestellt und erläutert und dabei die einschlägige Literatur eingewoben – so u.a. Edward Said, Kimberlé Crenshaw, Étienne Balibar, Maisha Eggers, May Ayim, Grada Kilomba und Christiane Hutson. Es werden historische Perspektiven auf Kolonialismus, die deutsche „Rasseforschung“ und sozialdarwinistische / eugenische Wissenschaft eröffnet.

Neben der gesamtgesellschaftlichen Einordnung, kommt Murstein in den weiteren Kapiteln auf die ganz konkreten Auswirkungen der Herrschaftskategorien – in ihrer Verwobenheit – auf Menschen zu sprechen. Dabei bringt sie*er auch eigene biografische Erfahrungen ein. Für das Verständnis der Herrschaftskategorien und ihrer Wirkung auf ganz konkrete Menschen hat Murstein überdies ein Interview mit der* Aktivist*in und Schriftsteller*in SchwarzRund geführt und in den Band eingebunden, das ebenfalls sehr lesenswert ist. Abschließend werden „reaktionäre Diskurse“ (S. 410) gewürdigt, die gerade hinter die aktuellen intersektional entwickelten kapitalismuskritischen Analysen zurück und weiße Menschen als Standard belassen wollen. Wohltuend ist es, dass Murstein – wie auch Ewert im zuvor angeführten Band – sich als von Diskriminierungen und Gewalt betroffen benennen, aber gleichzeitig deutlich machen, dass sie in Bezug auf Kolonialismus und Rassismus als weiße Personen zur privilegierten Seite zu zählen sind. Solche Analyse und (Selbst-)Reflexion ist für mehr Arbeiten wünschenswert!

Kurz: Bei „I'm a queerfeminist cyborg, that's okay“ handelt es sich um einen äußerst gelungenen Band, der gut lesbar ist und viele Perspektiven eröffnet. Ihm ist ein großes Publikum zu wünschen.

Felicia Ewert
Trans. Frau. Sein. – Aspekte geschlechtlicher Marginalisierung
Münster: edition assemblage
Oktober 2018, 176 Seiten, 14,80€
ISBN: 978-3-96042-040-8

Mika Murstein
I’m a queerfeminist Cyborg, that’s okay – Gedankensammlung zu Anti/Ableismus
Münster: edition assemblage
Juli 2018, 464 Seiten, 14,80€
ISBN: 978-3-96042-031-6

Sehr gern weise ich auf weitere Buchrezensionen hin, die ich in den vergangenen Wochen veröffentlicht habe:

(1)
"Geschlecht im flexibilisierten Kapitalismus? Potenziale von Geschlechter- und Gesellschaftstheorien"
von Ilse Lenz, Sabine Evertz und Saida Ressel (Hg.)
Auf: socialnet, 15.3.2018 (Online).

(2)
"Antisexistische Awareness. Ein Handbuch"
von Ann Wiesental
Auf: socialnet, 13.3.2018 (Online).

(3)
"Varianten der Sexualität. Studien in Ost- und Westdeutschland"
von Kurt Starke
Auf: socialnet, 13.3.2018 (Online).

(4)
"Widersprüche des Medizinischen. Eine wissenssoziologische Studie zu Konzepten der 'Transsexualität'"
von Katharina Jacke
Auf: socialnet, 7.3.2018 (Online).

(5)
"Politiken in Bewegung. Die Emanzipation Homosexueller im 20. Jahrhundert"
von Andreas Pretzel, Volker Weiß (Hg.)
Auf: socialnet, 26.2.2018 (Online).

(6)
"Expert_innen des Geschlechts? Zum Wissen über Inter*- und Trans*-Themen"
von Kim Scheunemann
Auf: socialnet, 7.2.2018 (Online).

Heinz-Jürgen Voß

Schön, dass sich Menschen Zeit für genaue Analysen nehmen. Verqueert.de hat das als Wahlanalyse in Bezug auf trans*, inter*, queere, lesbische und schwule Themen gemacht und einen lesenswerten Überblicksbeitrag verfasst. Auf diesen weise ich hiermit gern hin:

Die große Leere – Parteiencheck zur Bundestagswahl Teil 1: Was ist in der vergangenen Legislatur passiert? - Hier gehts zum Beitrag.

Einen Folgebeitrag zu den jetzt nach und nach formulierten und erscheinenden Wahlprogrammen für die kommende Bundestagswahl kündigt verqueert.de bereits an.

FaulenzA ist vielen von ihren Alben bekannt. Zuletzt erschienen ist ihr Album „Einhornrap“, von dem einige Songtexte auch in das Buch „Support your sisters not your cisters: Über Diskriminierung von Trans*Weiblichkeiten“ eingegangen sind.

Wie in den Songs auch, stößt FaulenzA in dem bei edition assemblage erschienenen Buch Interessierte nicht zurück, sondern nimmt die ernsthaft Interessierten "an die Hand" und erläutert geduldig, was es mit Feindlichkeit gegenüber Trans*Weiblichkeiten auf sich hat. Dabei wendet sie sich in erster Linie an mögliche cis-weibliche, cis-männliche und trans*-männliche Unterstützer_innen von Trans*Frauen und stellt die spezifische Situation von Trans*Weiblichkeiten vor, die sich jeweils auch individuell unterscheidet. FaulenzA fokussiert bei den betrachtungen einerseits auf die gesellschaftliche Situation, mit zweigeschlechtlich-sexistischer Sozialisation etc., andererseits auf spezifische Diskriminierungen, wie sie in emanzipatorischen linken (oft cis-männlich dominierten) und queer-feministischen Kontexten vorkommen:

Trans*misogynie – das ist die Gewalt, die ich erlebe, seit ich denken kann. Ich bin mit ihr aufgewachsen, sie hat mich geprägt und geformt. Sie hat mich tief verwundet und klein gemacht. Immer wieder, jeden Tag, in unterschiedlichsten Formen. Mal durch offene aggressive körperliche, mal durch unterschwellige Gewalt. Ausgeschlossen werden, verlacht und respektlos behandelt werden gehört dazu. (S. 13)

Ausführlich erläutert sie, dass in Bezug auf FLT*I-Räume oft gerade diskutiert wird, ob Trans*-Weiblichkeiten zu diesen Räumen Zugang haben sollten. Trans*-Frauen wird dabei eine männliche Sozialisation unterstellt – FaulenzA fordert ein, dass die spezifische weibliche Sozialisation von Trans*Frauen hier anerkannt werden muss. Durch die elterliche Anforderung, männlich sein zu sollen, wobei das Kind für Fehlverhalten sanktioniert wird, erleben Trans*Weiblichkeiten massive Diskriminierung und Gewalt bereits in ihrer frühen Sozialisation. FaulenzA fordert, dass auch emanzipatorische Räume das zur Kenntnis nehmen und nicht durch den Ausschluss von Trans*Weiblichkeiten neue Diskriminierungserfahrungen dem bisher Erlebten hinzufügen sollten.

Diskriminierungen und Gewalt geht FaulenzA im Buch ausführlich nach: in Bezug auf Sozialisation, in Bezug auf Passing zur sexistisch-zweigeschlechtlichen Norm, in Bezug auf Arbeitsleben und Schutzräume. Dabei ist der Schreibstil wohltuend erläuternd und freundlich; das Buch ist insgesamt sehr achtsam formuliert und ermöglicht es damit auch Personen, die nicht von der Diskriminierung von Trans*-Weiblichkeiten betroffen sind, die erlebten Diskriminierungen und Gewalt ein Stück weit nachzuvollziehen – und die eigene Rolle zu reflektieren. Wo werden etwa stets spezifische Körperlichkeiten vorausgesetzt – gerade im Hinblick auf Genitalien und physiologische Prozesse wie Menstruation und Ejakulation? Wo werden bestimmte Verhaltensweisen unterschiedlich gewertet, nur weil sie von einem Cis-Mann, einer Cis-Frau, einem Trans*-Mann oder einer Trans*-Frau kommen? An die Beschreibungen anknüpfend können Klischees und Vorurteile reflektiert – und bearbeitet werden. Das Schlusskapitel macht hierfür konkrete Vorschläge für Unterstützer*innen – Empowerment von Trans*-Weiblichkeiten möchte FaulenzA hingegen an anderer Stelle leisten (bzw. leistet sie bereits an anderer Stelle).

Wohltuend an dem Band ist auch, dass FaulenzA Diskriminierungen und Gewalt entlang unterschiedlicher Herrschaftsverhältnisse reflektiert. So positioniert sie sich selbst als weiße Person, die die Möglichkeit zum Studium der Sozialen Arbeit hatte und weist immer wieder auf Diskriminierung und Gewalt hin, die mit Rassismus und Klassenverhältnissen verbunden sind:

Ich finde es super wichtig, sich die eigenen Privilegien klar zu machen und einen achtsamen Umgang damit zu finden! Dazu gehört auch, sich mit eigenem Diskriminierungsverhalten auseinanderzusetzen. Zum Beispiel, dass ich über meine Privilegien als Weiße, über weiße Dominanz und verinnerlichten Rassismus reflektiere. (S. 116)

Für den verschränkten Blick und für die deutliche Thematisierung von Trans*misogynie ist das Buch sehr lesenswert. Die Songtexte aus „Einhornrap“ und die von Yori Gagarim stammenden Illustrationen machen das Buch kurzweilig – und sprechen die_den Lesende_n auf vielfältige Weise an und ermöglichen so facettenreich Räume zum Nachdenken und zur produktiven Selbstreflexion.

Buch: FaulenzA: Support your sisters not your cisters - Über Diskriminierung von trans*Weiblichkeiten. Mit Illustrationen von Yori Gagarim. edition assemblage 2017. Informationen zum Buch.

Seit 1994 ist der §175, der sich gegen mann-männliche Sexualität richtete, abgeschafft. Seitdem zielt die gesellschaftliche Entwicklung darauf, dass Lesben und Schwule und zunehmend auch Trans* und Inter* nicht mehr diskriminiert werden, sondern in ihrer sexuellen und/bzw. geschlechtlichen Selbstbestimmung ernstgenommen werden sollen. Geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung kommt letztlich allen Menschen zu Gute.

Für die pädagogische Arbeit ergeben sich damit bedeutende Änderungen. So kann und darf es in Einrichtungen nicht mehr vorkommen, dass z.B. Homosexualität als Krankehti vorgestellt wird - wie es noch bis in die 1990er Jahre der Fall war. Vielmehr gilt es Kinder und Jugendliche in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen, so dass sie es nicht - oder weniger - als Problem erleben, wenn sie feststellen, nicht in die heterosexuelle, nicht in die "typisch männliche" oder "typisch weibliche" Norm zu passen. Gleichzeitig wird durch eine Toleranz und Akzeptanz fördernde Pädagogik Diskriminierung abgebaut - das Kinder diskriminierungsfrei miteinander umgehen, beginnt im Kindergarten und setzt sich in dem wichtigen Lernort Schule fort. Das Erleben in Familie und der näheren Umgebung ist ein weiteres wichtiges Lernfeld.

Auf den Einrichtungsalltag zielen Materialien, Bücher und Bücherkisten, die auf ministerielle Anforderung von Fachberatungsstellen zusammengestellt werden. Aktuell wurden zwei sehr gute und ertragreiche Bücherkisten vorgestellt: "Geschlechter- und Familienvielfalt", "Geschlecht, Sexualität und geschlechtliche und sexuelle Vielfaltin Krippe, Kindergarten und Hort". Die Broschüren geben sehr gute Anregungen und bilden eine wichtige Grundlage für eine diskriminierungsfreie und demokratiefördernde Pädagogik.

cover_geschlechtliche_vielfalt_erleben_In der Reihe "Angewandte Sexualwissenschaft" des Psychosozial-Verlags ist gerade das lesenswerte Buch "Geschlechtliche Vielfalt (er)leben: Trans*- und Intergeschlechtlichkeit in Kindheit, Adoleszenz und jungem Erwachsenenalter" neu erschienen. Es wendet sich Inter* und Trans* gerade vor dem Hintergrund aktuell stattfindender rechter Angriffe vor; im Band wird u.a. vorgeschlagen, interdisziplinär und intersektional Lösungsansätze zu entwickeln. Eingeleitet wird das Buch mit einem Grußwort der sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping.

Geschlechtliche Vielfalt (er)leben:
Trans*- und Intergeschlechtlichkeit in Kindheit, Adoleszenz und jungem Erwachsenenalter
von Alexander Naß, Silvia Rentzsch, Johanna Rödenbeck, Monika Deinbeck (Hg.)

Psychosozial-Verlag, Gießen
2016, 149 Seiten, 19,90 Euro
ISBN: 978-3-8379-2597-5

Verlagsinformationen

[aktualisiert: 21.9.2019]

Im Folgenden findet sich eine Übersicht über erschienene Rezensionen zum Band "Geschlechtliche, sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung", der 2016 in der Buchreihe "Angewandte Sexualwissenschaft" im Psychosozial-Verlag erschienen ist (Verlagsinformationen). Das Buch gibt es hier auch zum kostenlosen Download: Psychosozial-Verlag.

Doch hier zu Beginn ein Audio-Interview zum Buch bei Radio Corax (Halle), geführt von Elke Prinz mit Heinz-Jürgen Voß. Hier zum Anhören.

Sascha Salamander schreibt auf ihrem_seinem Blog ausführlich in zwei Beiträgen über das Buch und folgert: "Abschließend ist zu sagen: den Herausgebern ist es gelungen, Autoren zu gewinnen, die nicht nur eine trockene Analyse schreiben, sondern die mit Eifer für eine Sache schreiben und dieses Feuer auf den Leser übertragen. Trotzdem es ein sehr detailliertes Fachbuch mit wissenschaftlichem Hintergrund ist, spürt man beim Lesen klar, dass einzelne Autoren für ihr Thema brennen und es ihnen ein Anliegen ist, dies zu teilen. Ich lege das Buch allen ans Herz, die sich als Aktivisten mit den Themen auseinandersetzen wollen oder die beruflich mit den hier genannten Personengruppen befassen und für sie einsetzen. Das Buch vertieft wissen, eröffnet neue Sichtweisen und bietet einen differenzierten Einblick." zur Rezension -- zur Fortsetzung

Dr. Anja Gregor von der Universität Jena schreibt auf socialnet.de: "Michaela Katzer und Heinz-Jürgen Voß legen mit dem hier vorgestellten Sammelband eine gelungene Auswahl von Perspektiven vor, die einen Bereich beleuchten, dem sich Wissenschaft ebenso wie Praxis bislang nur vereinzelt widmen: Verhandlungen von geschlechtlicher, sexueller und reproduktiver Selbstbestimmung. Sie liefern damit einen wichtigen Beitrag, um eine breitere Diskussion der Themen Asexualität, Inter*geschlechtlichkeit oder Sexualität im Gefängnis ebenso wie der Kritik an Trans*Pathologisierung und diversen Reproduktionstechniken und -normen zu ermöglichen." zur Rezension

Daniel Horneber schreibt im Forum für Behindertenpolitik auf  Marxistisch-Leninistischer Grundlage: "Als ich dann das Buch in Händen hielt und feststellte, dass die verschiedenen Themen Transsexualität, Intersexualität, Asexualität, Sexualität im Gefängnis, Sexualität im Kontext von Behinderung sowie außerhalb hetrosexueller Paarbeziehungen den verschieden Kategorien sexueller, geschlechtlicher und reproduktiver Selbstbestimmung zugeordnet worden waren, war ich irritiert. [...] Sexualität im Kontext mit Behinderung nur unter dem Thema sexuelle Reproduktion abzuhandeln greift viel zu kurz! Partnerschaft, Verhandlung über den und die Wahrnehmung des eigenen Körper, Lust beim Sex, und Strategien (Sexualassistenz oder Sexualbegleitung) zur Befriedigung der Sexualität wären Themen gewesen, welche die Zuordnung zum Abschnitt reproduktive Selbstbestimmung nicht mehr ausreichen hätten lassen, welche aber notwendig sind um dem Thema gerecht zu werden. [...] Ich habe im Großen und Ganzen den Eindruck, dass das Weglassen der großen Abschnitte dem Buch gut getan hätte. Ich empfehle dieses Buch trotz der Unzulänglichkeiten, die es aus meiner Sicht hat, allen Pädagog_innen und Mitarbeiter_innen in der Jugendhilfe an Schulen und all jenen welche Lehrer_innen oder Erzieher_innen ausbilden." zur Rezension

Die Soziologin Kirsten Achtelik wendet sich in ihrer Besprechung im Genethischen Informationsdienst der Schwerpunktsetzung des Bandes zu . Die Fokussierung auf Intergeschlechtlichkeit, Trans*, auf Asexualität und auf Sexualität im Kontext von Gefängnis "sind mehr als ungewöhnlich". Sie fragt: "Sind das die Hauptprobleme, die es auf dem Feld der sexuellen Selbstbestimmung gibt?" (Genethischer Informationsdienst, Juni 2016)

Auf umstandslos hat die Soziolog*in und Feminist*in Daniela Jauk den Band besprochen und kommt zur folgenden Gesamteinschätzung: "Die 18 Autor_innen bilden eine anregende und spannende Mischung aus Aktivist_innen, Wissenschafter_innen, Praktiker_innen aus Medizin, Soziologie, Pädagogik, Psychologie und Sozialarbeit, freien Autor_innen – manchmal in ihren ko-existierenden Rollen. Der aktivistische und emazipatorische Zugang, der sich durch das Buch zieht, macht es zu einem richtig positiven Leseerlebnis – auch wenn die meisten Beiträge sehr klar Begrenzungen der Selbstbestimmung, Ausgrenzungsprozesse und Diskriminierung im Blick haben und an sich traurig stimmen. Es ist angenehmerweise jedenfalls ein Buch bei dem man sich alles andere als mühsam durch die Seiten kaut, die meisten Beiträge erschließen sich den Leser_innen in leicht verständlicher Sprache und geschmeidigen Strukturierungen und machen dadurch Lust weiter zu lesen." Zur Rezension

Theodor Itten empfiehlt das Buch in der Zeitschrift "Psychotherapie Wissenschaft" und schreibt im Fazit: "[D]ieses aktuelle Zeitzeugnis im Spannungsfeld von leiblichem Bedürfnis und theoretischem Aufsperren von Menschenwürde, ohne Denkschablonen, dieser achtzehn engagierten SozialwissenschaftlerInnen ist ohne Wenn und Aber zu empfehlen." (Psychotherapie Wissenschaft, Jg. 6, Heft 2 (2016))

In der Zeitschrift "Soziale Arbeit" wurde der Band vorgestellt und empfohlen. Dort heißt es unter anderem: "Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Heterogenisierung von Genderzuordnungen beschäftigt sich dieser Sammelband mit dem Thema der Selbstbestimmung in den Bereichen der Geschlechtlichkeit, der Fortpflanzung und der Sexualität. Die Einzelbeiträge beleuchten die Pathologisierung der Transsexualität, die Beratung transidenter Menschen, medizinische Aspekte sowie psychoanalytische, pädagogische und sozialarbeiterische Perspektiven [...der] Intergeschlechtlichkeit. In den Blick genommen werden ferner die Orientierung der Asexualität und die Sexualität im Kontext einer Inhaftierung." Soziale Arbeit, Heft. 6/7 (2016), S. 281.

Die Juristin Dr. Anja Schmidt besprach den Band in der Zeitschrift Kritische Justiz. Vierteljahresschrift für Recht und Politik (Heft 1, 2017) und folgert: "Der Band greift viele Aspekte geschlechtlicher, sexueller und reproduktiver Selbstbestimmung auf, auch wenn er angesichts der umfassenden Überschrift teils mosaikartig wirkt. Er vermittelt Jurist*Innen wichtige Informationen und Impulse für eine sprachlich angemessene, kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit dem Recht unter Einbeziehung der Praxis und ausgehend von den Perspektiven »Betroffener«" Zeitschrift Kritische Justiz. Vierteljahresschrift für Recht und Politik (Heft 1, 2017)

Die Soziolog_in Julia Maria Zimmermann von der Université de Luxembourg rezensierte das Buch "Geschlechtliche, sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung" auf socialnet.de. In der Besprechung fokussiert sie insbesondere die Beiträge zu Intergeschlechtlichkeit und Asexualität; zum gesamten Band hält sie fest: "Seinem titelgebenden Anspruch, die Selbstbestimmung ins Zentrum nicht nur der Aufmerksamkeit, sondern der konkreten Praxis zu stellen, wird „Geschlechtliche, sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung“ vollauf gerecht: alle Autor_innen sind diesem Anspruch sichtbar verpflichtet. Diese Verpflichtung geht in vielen Beiträgen über eine bloße Interessenvertretung hinaus und plädiert für die Definitionsmacht marginalisierter Gruppen. Die Implikation dieses Plädoyers liegt nicht nur in der Übertragung von Expertise von den, in erster Linie, psycho-medikalen Professionellen auf die marginalisierten Personen selber. Sie geht meines Erachtens in durchaus logischer Konsequenz weiter und betrifft die Neubewertung von Expertise insgesamt." socialnet.de, online.

Die Soziolog_in und Erziehungswissenschaftler_in Dr. Cornelia Hippmann hat das Buch in der Zeitschrift Gender (Ausgabe 3/2017) besprochen und kommt zur abschließenden Folgerung: "Die einzelnen Beiträge sind durchgehend gut geschrieben. Den Autor*innen gelingt es, sich umfassend und interdisziplinär mit dem „Charakter“ des Terminus Selbstbestimmung auseinanderzusetzen. Die aktuellen gesellschaftlichen Grenzen der Selbstbestimmung mit den verschiedenen Konsequenzen für einzelne Individuen und soziale Gruppierungen werden ausführlich betrachtet. Als besonders gelungen ist die Verbindung der Beiträge von Wissenschaftler*innen verschiedener Fachrichtungen mit denen aus der Praxis zu bewerten. Vor allem dadurch können sich die Autor*innen dem Phänomen der Selbstbestimmung in einer bisher nicht gekannten Weise annähern. Letztlich liefern die Herausgeber*innen mit ihrem Sammelband einen wichtigen Beitrag zur kritischen und interdisziplinären Beschäftigung mit der vielschichtigen theoretischen und praxisorientierten Perspektive auf Selbstbestimmung. Die Reflexion von Themen, wie Asexualität, Intergeschlechtlichkeit oder Sexualität im Gefängnis, ermöglicht es, sich auch kritisch mit Fragen der Trans*-Pathologisierung sowie mit unterschiedlichen Reproduktionstechniken und -normen zu beschäftigen und die Leser*innenschaft dafür zu sensibilisieren. Dabei kommt verständlicherweise eine große Zahl ‚Betroffener‘ zu Wort. Nicht zuletzt deshalb ist dieses Buch allen, die sich mit Selbstbestimmung auseinandersetzen möchten, wärmstens ans Herz zu legen." Gender, 3/2017, online.

Dr. Ute Sonntag schreibt in der Zeitschrift "Impu!se Für Gesundheitsförderung" (Ausgabe: Juni 2018) u.a. zum Buch: "In diesem Band geht es um gesellschaftliche Grenzen der Selbstbestimmung und deren Eingewobensein in Herrschaftsverhältnisse wie Rassismus, Klassen- und Geschlechterverhältnis. Es werden wichtige und teils noch immer tabuisierte Themen bearbeitet wie Transsexualität und Intersexualität im Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und Pathologisierungen oder Asexualität und Sexualität und Gefängnis." zur vollständigen Rezension