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CDU/CSU und FDP wollen die als gewaltvoll und traumatisierend kritisierte geschlechtszuweisende Praxis gegen Intersexe beibehalten!

Wie aus einer Pressemitteilung der CDU/CSU hervorgeht, streben die Koalitionsparteien keine grundlegende Änderung der medizinischen behandlungspraxis an. Vielmehr fordern sie in schön verkalusulierten Worten, dass lediglich "irreversible Operationen an Kindern und Jugendlichen ohne medizinische Indikation" unterbunden werden sollten. Aber genau die medizinische Indikation ist das Problem: Auf Basis der medizinischen Indikation werden bislang die geschlechtszuweisenden Eingriffe vorgenommen, die von den so behandelten Menschen als äußerst gewaltvoll und traumatisierend beschrieben werden. Und auch die aktuellen wissenschaftlichen Studien evaluierten die geschlechtszuweisenden Eingriffe als schlecht und dass sie den Patient_innen schaden und nicht nützen. Es ist also weiteres Streiten erforderlich - aktuell finden in Hamburg, Leipzig, Halle und Dresden Proteste statt. Und hier nun die Pressemitteilung der CDU/CSU:

"Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag hat gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner, der FDP-Fraktion, am Montag ein Fachgespräch zum Thema „Diskriminierung von intersexuellen Menschen beseitigen“ veranstaltet. Dazu erklären die familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, sowie der zuständige Berichterstatter Peter Tauber:
„Das Fachgespräch der Koalition zum Thema Intersexualität hat eindeutigen Handlungsbedarf aufgezeigt. In den Ausführungen der Sachverständigen wurde deutlich, dass Intersexuelle nicht gezwungen sein dürfen, sich im Personenstandsregister in die Kategorien ‚weiblich‘ oder ‚männlich‘ einzuordnen. Denn dies stellt einen nicht zu rechtfertigenden Eingriff in ihr Persönlichkeitsrecht dar. Zudem muss künftig verhindert werden, dass irreversible Operationen an Kindern und Jugendlichen ohne medizinische Indikation vorgenommen werden, mit denen sie - womöglich gegen ihren Willen - zu Frau oder Mann gemacht werden.
Das Thema darf nicht länger tabuisiert werden. Die Änderungen, die schon der Deutsche Ethikrat in seiner Stellungnahme zum Thema Intersexualität im Februar 2012 gefordert hatte, wollen wir nun konkret angehen. Nur so vermeiden wir Diskriminierungen.“"
Quelle: Homepage der Fraktion.

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