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Wieder ist die ZEIT überrascht: ‚Erbanlagen‘ sind im Wandel begriffen

Auch in der Zeitschrift ZEIT wird nun wieder thematisiert, dass das Erbgut des Menschen so einfach nicht ist - und dass es im Menschen nicht konstant ist. Bereits im Jahr 2008 schrieb dort Ulrich Bahnsen den Beitrag "Erbgut in Auflösung: Das Genom galt als unveränderlicher Bauplan des Menschen, der zu Beginn unseres Lebens festgelegt wird. Von dieser Idee muss sich die Wissenschaft verabschieden. In Wirklichkeit sind unsere Erbanlagen in ständigem Wandel begriffen." Heute - weiterer Beitrag in der ZEIT, vgl. unten) gilt es ihm wieder als Novum, dass das Erbgut des Menschen in Veränderung begriffen ist. Aber wahrscheinlich muss Journalismus immer wieder Neues versprechen, um Auflage zu generieren. Auch der heutige Beitrag ist in seinem Kern lesenswert, lediglich die Ableitungen zu Fragen der Sozialisation erscheinen nicht stichhaltig begründet. Wie kommt er auf den Gedanken, dass ein veränderlicher und prozesshafter Charakter genetischen Materials abseits von Einflüssen von außerhalb der Zelle (Zell-Zell-Kommunikation, weiteren Umwelteinflüssen und eben auch Einflüssen der Sozialisation) sein sollte? Das erschließt sich mir nicht. Abseits dieser kurzsichtigen Interpretation ist der Einfluss gerade für die Variabilität des Genoms lesenswert: "Im Kern überraschend: Anders als bisher vermutet, tragen Körperzellen des Menschen kein einheitliches Erbgut in sich, sondern bilden Mosaike. Das könnte viele Krankheiten erklären."

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