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Rezensionen zum Band "Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?" von Christopher Sweetapple, Salih Alexander Wolter und Heinz-Jürgen Voß.

Zum schönen Band "Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?" von Christopher Sweetapple, Salih Alexander Wolter und mir sind mittlerweile einige sehr würdigende Rezensionen erschienen - sowohl deutsch- als auch englischsprachig. Im folgenden liste ich sie (unregelmäßig) auf:

"This book is a must-read for established organisations with true aspiration to become aware of intersectionality."

Birgit Hofstätter, Queer STS Forum, 5 (2020)

"On the basis of their interviews, the authors underscore the need for all initiatives organizing around sexual health and violence to become "rassismussensibel- und selbstverständlich auch trans* und inter*sensibel" (69). To this end, they demand new pedagogical materials, more diverse administrative staff with multiple cultural proficiencies and identities, and most of all, the formation of heterogeneous teams continually engaging in intersectional reflection."

Stephanie Galasso, German Studies Review [Johns Hopkins University Press], Volume 44, Number 1, pp. 228-230

"Dieses Buch von Sweetapple, Voß  und Wolter gibt eine gute Einführung zum Themenbereich Intersektionalität." "Sehr gut gelungen sind die Schlussfolgerungen nach den Interviews. [...] Besonders in den Verwaltungsstrukturen müsse sich ein kontinuierlicher Reflexionsprozess etablieren, welcher sich dauerhaft mit Rassismen beschäftige. Auch die Fördermodalitäten müssten so angepasst werden, dass auch Projekte mit 'interdisziplinären und intersektionalen Bedarfen' Chancen haben, finanziert zu werden (S. 68). Des Weiteren wird Betroffenheit als Ressource genannt, der mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte (S. 69)."

Christina Pichler, politix - Zeitschrift des Instituts für Politikwissenschaft an der Universität Wien, Nr. 46 [2020]

"Im Ausblick wird empfohlen, dass Intersektionalität als Lehre von diversen Unterdrückungsphänomenen vor allem zur Analyse von Machtverhältnissen herangezogen werden kann, um sich bewusst zu machen, dass man selbst Macht ausübt und diese zu reflektieren ist. Eine Erkenntnis ist, dass das Streiten und das Aushalten von Dissonanz notwendig ist, um konkrete Partialinteressen kennenzulernen und daraus gemeinsame Interessen zu entwickeln."

Gudrun Weiß, Weiberdiwan, 2/2020, S. 7

Lesen lohnt sich also! 🙂

Buchvorstellung von "Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?"

Sehr gern weise ich auf die Buchvorstellung von "Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?" hin. Die Buchvorstellung wird am 9. Juli in der Zeit von 19:00 bis 21:00 Uhr vom Schwulen Museum (Berlin) online gestreamt. Neben einer Vorstellung des Buches wird es Möglichkeiten für Fragen und Diskussion geben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Die Informationen zur Veranstaltung finden sich hier, beim Schwulen Museum.

Informationen zum Buch gibt es hier, beim Schmetterling-Verlag.

Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?

Ich freue mich, den neuen Band von Christopher Sweetapple, Salih Alexander Wolter und mir im Schmetterling-Verlag ankündigen zu können. Er erscheint im 1. Halbjahr 2020:

Sweetapple, Christopher / Voß, Heinz-Jürgen / Wolter, Salih Alexander:
Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?

Stuttgart: Schmetterling-Verlag
1. Auflage 2020, ca. 15 Euro
ISBN 3-89657-167-2
Informationen beim Verlag

Cover des Buches "Intersektionalität"

Klappentext:
Intersektionalität wurde in der Bundesrepublik bereits seit den frühen 1990er-Jahren von Linken eingefordert, die als Jüdinnen, People of Color und/oder Menschen mit Behinderung ihre Situation als Mehrfachdiskriminierte im Ein-Punkt-Aktivismus etwa der Frauen- und Homobewegung nicht berücksichtigt sahen. Der deutschsprachige akademische Betrieb griff solche Kritik erst mit zehnjähriger Verspätung auf und behandelt sie zumeist als reinen Theorie-Import aus den USA. Heute erfährt der vor allem im queerfeministischen Spektrum of Color verbreitete intersektionale Ansatz, der den gängigen Rassismus thematisiert, zum Teil heftigen Widerspruch nicht nur – erwartbar – von rechts, sondern auch von links. Der Vorwurf lautet, hier werde «Identitätspolitik» zulasten eines Engagements für eine grundlegend andere, bessere Gesellschaft betrieben.
Vor diesem Hintergrund zeichnen die Autoren zunächst den Denkweg der Schwarzen US-amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw nach, die dem «provisorischen Konzept» Intersektionalität Ende der 1980er-Jahre nicht nur den Namen gab, sondern es in Antonio Gramscis Reflexionen zu einem westlichen Marxismus fundierte und zugleich «postmoderne» Ideen dafür politisch nutzbar machte. Daneben wird ein Überblick über das aktuelle Weiterdenken des Konzepts aus einer internationalen soziografischen Perspektive gegeben. Im zweiten Teil des Buches werden, mit zahlreichen Interview-Auszügen belegt, die Ergebnisse einer über mehrere Jahre hin bundesweit durchgeführten wissenschaftlichen Studie zu sexualisierter Gewalt gegen Jugendliche dargestellt. Hier zeigen sich überdeutlich die Notwendigkeit eines intersektionalen Ansatzes zur Prävention und der Stärkung migrantischer Selbstorganisation. In einem kurzen politischen Schlusskapitel wird das Fazit aus Theorie und Empirie gezogen: Bei der Intersektionalität geht es nicht um die Pflege von kulturellen Eigenheiten, sondern um eine gesamtgesellschaftlich ausgelegte «Untersuchung der Unterdrückung», die für linke Politik unter den heutigen Verhältnissen äußerst produktiv sein kann.

Heinz-Jürgen Voß will introduce the newly published book “The Queer Intersectional in Contemporary Germany” (2018), featuring a number of distinguished authors, including Judith Butler, Sabine Hark, Christopher Sweetapple, Zülfukar Çetin, and Salih Alexander Wolter. The collection of essays explores global activist agendas, organizing strategies, and political discourses of the radical left, offering both theoretical and practice-based approaches. This conversation on issues of anti-racism, anti-capitalism, and queer politics in contemporary Germany will be followed by a Q&A. An Open Access version of the book is available here.

More informations about the event you will find here.

Das neue Buch "The Queer Intersectional in Contemporary Germany: Essays on Racism, Capitalism and Sexual Politics" ist nun auch schon als OPEN ACCESS verfügbar. Der Download ist u.a. unter dem folgenden Link möglich:

Open-Access: https://www.psychosozial-verlag.de/7444

Direktlink zur PDF: https://www.psychosozial-verlag.de/catalog/dispatch-free.php?id=7444

Klappentext:
Anti-racist and queer politics have tentatively converged in the activist agendas, organizing strategies and political discourses of the radical left all over the world. Pejoratively dismissed as »identity politics«, the significance of this cross-pollination of theorizing and political solidarities has yet to be fully countenanced. Even less well understood, coalitions of anti-racist and queer activisms in western Europe have fashioned durable organizations and creative interventions to combat regnant anti-Muslim and anti-migrant racism within mainstream gay and lesbian culture and institutions, just as the latter consolidates and capitalizes on their uneven inclusions into national and international orders. The essays in this volume represent a small snapshot of writers working at this point of convergence between anti-racist and queer politics and scholarship from the context of Germany. Translated for the first time into English, these four writers and texts provide a compelling introduction to what the introductory essay calls »a Berlin chapter of the Queer Intersectional«, that is, an international justice movement conducted in the key of academic analysis and political speech which takes inspiration from and seeks to synthesize the fruitful concoction of anti-racist, queer, feminist and anti-capitalist traditions, movements and theories.

With contributions by Judith Butler, Zülfukar Çetin, Sabine Hark, Daniel Hendrickson, Heinz-Jürgen-Voß, Salih Alexander Wolter and Koray Yılmaz-Günay

Gern weise ich darauf hin, dass das neue englischsprachige Buch zu Queer, Kapitalismus, Intersektionalität, Rassismus gerade erschienen ist. Herausgegeben und eingeleitet von Christopher Sweetapple, trägt es den Titel: "The Queer Intersectional in Contemporary Germany Essays on Racism, Capitalism and Sexual Politics". Es enthält Beiträge von Judith Butler, Zülfukar Çetin, Sabine Hark, Daniel Hendrickson, Heinz-Jürgen-Voß, Salih Alexander Wolter and Koray Yılmaz-Günay.

I like to announce that the new English-language anthology "The Queer Intersectional in Contemporary Germany Essays on Racism, Capitalism and Sexual Politics", edited and introduced by Christopher Sweetapple, is available now. It concludes contributions by Judith Butler, Zülfukar Çetin, Sabine Hark, Daniel Hendrickson, Heinz-Jürgen-Voß, Salih Alexander Wolter and Koray Yılmaz-Günay.

Christopher Sweetapple (ed.)
The Queer Intersectional in Contemporary Germany: Essays on Racism, Capitalism and Sexual Politics
Sept. 2018, 208 p., 26,90 Euro
For more information see: https://www.psychosozial-verlag.de/2840

Für Rezensionsexemplare wenden Sie sich / ihr euch bitte an: Melanie Fehr-Fichtner, melanie.fehr-fichtner@psychosozial-verlag.de ; For copies to review, please turn to: Melanie Fehr-Fichtner, melanie.fehr-fichtner@psychosozial-verlag.de .

The Queer Intersectional in Contemporary Germany: Essays on Racism, Capitalism and Sexual Politics
Christopher Sweetapple (ed.)

With contributions by Judith Butler, Zülfukar Çetin, Sabine Hark, Daniel Hendrickson, Heinz-Jürgen Voss, Salih Alexander Wolter and Koray Yılmaz-Günay. Includes the English translation of: Heinz-Jürgen Voss & Salih Alexander Wolter, "Queer and (Anti)Capitalism" (translated from the German by Christopher Sweetapple, with Yossi Bartal)

Coming out in October 2018

Psychosozial-Verlag, Gießen
2018, ca. 250 Seiten, 26,90 Euro
ISBN: 978-3-8379-2840-2

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