Springe zum Inhalt

Seit 2014 wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Forschungsprofessur „Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung“ an der Hochschule Merseburg gefördert. Nach sechs Jahren erfolgreicher und anerkannter Arbeit wird sie nun als ordentliche Professur verstetigt.

Seit 2014 wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Forschungsprofessur „Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung“ an der Hochschule Merseburg gefördert – die erste Juniorprofessur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften überhaupt. Nach sechs Jahren erfolgreicher und anerkannter Arbeit wird sie nun als ordentliche Professur verstetigt.

2010, nach den Aufdeckungen von sexualisierter Gewalt an Schulen und weiteren Institutionen, richtete das BMBF die Förderlinie „Sexualisierte Gewalt in pädagogischen Kontexten“ ein. Gefördert wurden zahlreiche Forschungsprojekte und fünf Juniorprofessuren – eine davon als „Forschungsprofessur“ an der Hochschule Merseburg, die mit Prof. Heinz-Jürgen Voß besetzt wurde. Er leitete an der Hochschule bereits das Projekt „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Traumatisierung“. Die Wahl auf Merseburg fiel auch deshalb, weil hier bereits seit Beginn der 1990er Jahre ein Schwerpunktstudium zu Sexualität existiert, seit 2009 der bundesweit einzigartige konsekutive Masterstudiengang „Angewandte Sexualwissenschaft“.

Die Ergebnisse des von Heinz-Jürgen Voß geleiteten Projekts liegen nun mit einer fundierten Handreichung für Fachkräfte und zwei Abschlussbänden vor. Sie sollen insbesondere Fachkräfte der ambulanten Erziehungshilfen – aber auch allgemein Fachkräfte im sozialen Bereich – fit machen für den Umgang mit Sexualität und der Prävention sexualisierter Gewalt.

Darüber hinaus ist einiges entstanden: Angeschlossen an die Forschungsprofessur konnten die Ausstellungen des Präventionsinstituts PETZE nach Sachsen-Anhalt geholt werden. Auch ist die Hochschule daran beteiligt, gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung, dem Landesschulamt und dem LISA die Etablierung von Schutzkonzepten an Schulen voranzutreiben, wurden Fort- und Weiterbildungen zur Prävention sexualisierter Gewalt und zur Förderung von geschlechtlicher und sexueller Selbstbestimmung entwickelt – und werden kontinuierlich angeboten. Nicht zuletzt soll der Regionale Arbeitskreis für Fachkräfte ambulanter Erziehungshilfen zu den Themen Sexualität und sexualisierter Gewalt, der sich im Saalekreis - initiiert vom Forschungsprojekt - gebildet hat, bundesweit Pilotwirkung entfalten.

Ebenfalls mit bundesweiter und teilweise auch europaweiter Ausstrahlung konnten durch die Forschungsprofessur weitere Projekte und Publikationen initiiert werden, die an einer flächendeckenden Forschungslandschaft mitwirken. So wurden die Buchreihen „Angewandte Sexualwissenschaft“ (im Gießener Psychosozial Verlag) und „Sexualwissenschaftliche Schriften“ (im Hochschulverlag Merseburg) gegründet, in denen in der sechsjährigen Förderung 30 Bücher erschienen sind. Das EU-Projekt TRASE zu Sexualität und Behinderung sowie weitere Bundes- und Landesprojekte konnten eingeworben werden – insgesamt kamen, verbunden mit der Forschungsprofessur, Drittmittel von rund 2,5 Millionen Euro nach Merseburg.

Mit der Verstetigung wird Prof. Voß die erfolgreichen Forschungen und Praxisprojekte zur Prävention sexualisierter Gewalt fortsetzen und daneben Bedingungen sexuellen Wohlergehens und geschlechtlicher Selbstbestimmung verfolgen. Mit seiner Expertise als Biologe und Sozialwissenschaftler wird er sich weiterhin in die Fachdebatte und gesellschaftliche Diskussion zu geschlechtlicher Vielfalt einbringen.

Kontakt:
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß
Professur Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung
Hochschule Merseburg
E-Mail: heinz-juergen.voss@hs-merseburg.de

Alois Kösters: So greift er gerade – und darauf zielt sein Beitrag – eine der engagiertesten der Einrichtungen an, die sich für lesbische, schwule, bi, trans* und inter* Personen unterschiedlichen Alters einsetzen.

„Qualität spielt keine Rolle“ (Ausgabe vom 13.2.2020, S. 4), behauptet Alois Kösters in der Magdeburger Volksstimme vom 13.2.2020. Bereits im Jahr 2016 hatte er in dem Blatt, dessen Chefredakteur er ist, einen Angriff gegen Gender forciert, mit ähnlich wenig Belegen wie heute. In seinem aktuellen Beitrag postuliert er ein „Füllhorn“, das allen voran aus Brüssel gefüllt werde, um Gender-Reflexion in der Gesellschaft voranzubringen. „Zahlreiche Forschungsprojekte laufen an den Universitäten. Überall werden Seminare angeboten“ – meint Kösters, obwohl die groß angelegte Studie „Sexuelle Bildung für das Lehramt“, für die mehr als 2.700 Lehrkräfte und Lehramtsstudierende insbesondere aus Sachsen-Anhalt und Sachsen befragt wurden, gerade erst festgestellt hat, dass nur etwa zehn Prozent der Lehrkräfte einige Lehrinhalte zu Sexueller Bildung (Sexualpädagogik) hatten und nur fünf Prozent von Inhalten zur Prävention sexualisierter Gewalt profitieren konnten. In der Sozialen Arbeit sieht es nicht anders aus. Das bedeutet: Aktuell leisten wir uns in der Bundesrepublik Deutschland, dass Fachkräfte nicht oder zu schlecht ausgebildet sind, um sexualisierter Gewalt vorzubeugen und die geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Das sollte ein Skandal sein! Aber der Volksstimme-Chefredakteur macht lieber Stimmung gegen die EU und schürt Feindschaft gegen kleine Projekte, bei denen viele Leute ehrenamtlich arbeiten und nur wenige in geringem Umfang über meist befristete Stellen finanziert sind. So greift er gerade – und darauf zielt sein Beitrag – eine der engagiertesten der Einrichtungen an, die sich für lesbische, schwule, bi, trans* und inter* Personen unterschiedlichen Alters einsetzen. Kösters schreibt, nachdem er sich über vermeintlich überbordende EU-Förderung verbreitet hat: „Wer zum Beispiel einige geförderte Veröffentlichungen des ‚Kompetenzzentrums geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe KgKJH‘ prüft, stellt fest, dass Qualität oft keine Rolle mehr spielt.“

Warum diese Attacke, die ohne Beleg oder irgendeine Form der Fundierung auskommt? Der Volksstimme-Mann hätte sich schließlich auch die Mühe machen können, die eine oder andere Publikation des Kompetenzzentrums zu rezensieren, dessen Leiterin im Themenfeld immerhin promoviert ist und an Hochschulen lehrt. Und das Kompetenzzentrum, die Leiterin und die weitern Angestellten machen wichtige Arbeit: Noch immer ist es so, dass zwei Drittel der jungen Lesben und Schwulen (unter 18 Jahren) von physischer und psychischer Gewalt berichten, die sie erlebt haben. Etwa die Hälfte von ihnen nutzen problematische Strategien – etwa überhöhten Substanzkonsum –, um mit diesen Erfahrungen fertig zu werden. Etwa 20 Prozent der lesbischen und schwulen Jugendlichen und etwa 40 Prozent der trans* und inter* Jugendlichen geben an, im Alter von 18 Jahren mindestens einen Suizidversuch unternommen zu haben. Das Kompetenzzentrums geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe KgKJH leistet durch seine Bildungsarbeit hier wichtige Arbeit, die bedeutsam ist, damit Jugendlichen das Leben lebenswert erscheint. Und sei es nur, dass der richtige Flyer bei genau der richtigen Person liegen bleibt.

Alois Kösters mimt „alte Schule“ – allerdings ohne die Höflichkeiten, die seinerzeit üblich waren. Selbstverständlich sollte es sein, eine bewusst geführte Attacke zu fundieren, Belege zu bringen, sich auseinanderzusetzen. Das scheint der Magdeburger Volksstimme offenbar unnötig. Hier spottet man ohne Kenntnis und Beleg über andere – die nicht die medialen Mittel haben. Damit kommt die hässlichste Seite Sachsen-Anhalts zum Vorschein – der zum Glück eine andere gegenüber steht: unter anderem die exzellenten Medienkoffer „Geschlechtervielfalt und Vielfalt der Familienformen“, ein Projekt, das vom CDU-geführten Ministerium für Justiz und Gleichstellung vorangetrieben und vom KgKJH verantwortet wird. Auch hier hat das KgKJH, wie bei anderen Projekten, einen wissenschaftlichen Projektbeirat hinzugezogen, auch um Attacken begegnen zu können, die bei einem Anteil von 25 Prozent für die rechtsextreme AfD im Landtag leider nicht ausbleiben. Etwas Gutes hat es: So ist das Kompetenzzentrums geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe gegen allzu plumpe populistische Kritik abgesichert.

Heinz-Jürgen Voß

Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?

Ich freue mich, den neuen Band von Christopher Sweetapple, Salih Alexander Wolter und mir im Schmetterling-Verlag ankündigen zu können. Er erscheint im 1. Halbjahr 2020:

Sweetapple, Christopher / Voß, Heinz-Jürgen / Wolter, Salih Alexander:
Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?

Stuttgart: Schmetterling-Verlag
1. Auflage 2020, ca. 15 Euro
ISBN 3-89657-167-2
Informationen beim Verlag

Cover des Buches "Intersektionalität"

Klappentext:
Intersektionalität wurde in der Bundesrepublik bereits seit den frühen 1990er-Jahren von Linken eingefordert, die als Jüdinnen, People of Color und/oder Menschen mit Behinderung ihre Situation als Mehrfachdiskriminierte im Ein-Punkt-Aktivismus etwa der Frauen- und Homobewegung nicht berücksichtigt sahen. Der deutschsprachige akademische Betrieb griff solche Kritik erst mit zehnjähriger Verspätung auf und behandelt sie zumeist als reinen Theorie-Import aus den USA. Heute erfährt der vor allem im queerfeministischen Spektrum of Color verbreitete intersektionale Ansatz, der den gängigen Rassismus thematisiert, zum Teil heftigen Widerspruch nicht nur – erwartbar – von rechts, sondern auch von links. Der Vorwurf lautet, hier werde «Identitätspolitik» zulasten eines Engagements für eine grundlegend andere, bessere Gesellschaft betrieben.
Vor diesem Hintergrund zeichnen die Autoren zunächst den Denkweg der Schwarzen US-amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw nach, die dem «provisorischen Konzept» Intersektionalität Ende der 1980er-Jahre nicht nur den Namen gab, sondern es in Antonio Gramscis Reflexionen zu einem westlichen Marxismus fundierte und zugleich «postmoderne» Ideen dafür politisch nutzbar machte. Daneben wird ein Überblick über das aktuelle Weiterdenken des Konzepts aus einer internationalen soziografischen Perspektive gegeben. Im zweiten Teil des Buches werden, mit zahlreichen Interview-Auszügen belegt, die Ergebnisse einer über mehrere Jahre hin bundesweit durchgeführten wissenschaftlichen Studie zu sexualisierter Gewalt gegen Jugendliche dargestellt. Hier zeigen sich überdeutlich die Notwendigkeit eines intersektionalen Ansatzes zur Prävention und der Stärkung migrantischer Selbstorganisation. In einem kurzen politischen Schlusskapitel wird das Fazit aus Theorie und Empirie gezogen: Bei der Intersektionalität geht es nicht um die Pflege von kulturellen Eigenheiten, sondern um eine gesamtgesellschaftlich ausgelegte «Untersuchung der Unterdrückung», die für linke Politik unter den heutigen Verhältnissen äußerst produktiv sein kann.

Moskau: Veranstaltung „Männer: Gesundheit und Sexualität“ („Здоровье и сексуальность мужчины“)

Moskau ist eine Reise wert! Das gilt nicht nur im Hinblick auf die Sehenswürdigkeiten, die gerade in besonderer Weise festlich beleuchtet sind und in Bezug auf Street-Art-Kunst, die man bei genauer Suche in der Stadt hier und da entdecken kann. Auch die wissenschaftliche Diskussion lohnt, wie ich gerade selbst erfahren durfte.

Der "Rote Platz" mit Kreml, Kaufhaus "Gum" und einer weihnachtlichen Eisbahn

Im Rahmen der vom Goethe-Institut und Kooperationspartner*innen organisierten und insgesamt sehr gut besuchten Veranstaltungsreihe „Mann sein“ („Быть мужчиной“) hatte ich am 5. Dezember 2019 Gelegenheit zur Veranstaltung „Männer: Gesundheit und Sexualität“ („Здоровье и сексуальность мужчины“) beizutragen und mit dem Wissenschaftler und praktisch tätigen Psychologen Dr. Dmitri Stebakow ins Gespräch zu kommen. In seinem Vortrag „Männer im Wartezimmer des Psychologen“ erläuterte Strebakow, wie sich aktuell die gesellschaftlichen Anforderungen an Männer in Russland verändern. Während es für Frauen als legitimer erscheine, bei Stress und besonderen Herausforderungen auch psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei der Besuch bei einem/einer Psychologen/Psychologin noch stigmatisiert. Das gelte insbesondere im ländlichen Raum, aber auch noch in Großstädten, wie Moskau.

Street-Art in der Nähe der Metro-Station "Ба́бушкинская"

Bereits zuvor durfte ich mit einem Vortrag „Zur Pluralisierung von Männlichkeiten im Kontext sexueller Gesundheit“ eröffnen und dabei ausgehend von der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Einblicke in die aktuelle Heterogenität im Hinblick auf Männlichkeiten geben.

WHO (2011): „[Sexuelle Gesundheit] ist ein Zustand des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität und nicht nur das Fehlen von Krankheit, Funktionsstörungen oder Gebrechen. Sexuelle Gesundheit setzt eine positive und respektvolle Haltung zu Sexualität und sexuellen Beziehungen voraus sowie die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, und zwar frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt.“

Dabei konnte ich auch auf Ergebnisse der PARTNER-Studien zurückgreifen, die seit den 1970er Jahren regelmäßig die Jugendsexualität in Ostdeutschland (zunächst noch DDR) erheben – und deren PARTNER-III-Studie (1990) auch Vergleichsdaten zwischen DDR, BRD und Sowjetunion (wir sprechen von 1989/90) liefert. Etwa in Bezug auf „Kinder als Lebenswert“ und „Arbeit als Lebenswert“ ergeben sich interessante Vergleichsdaten, ebenso gilt das für die sexuelle Zufriedenheit (siehe die Foliensätze S.27-34: Deutsch / Russisch). Davon ausgehend ließ sich mit den 2013 publizierten Ergebnissen der PARTNER-4-Studie die Pluralisierung von Lebensweisen nachweisen, wenn auch hier ohne russische Vergleichsdaten. Daran schloss ich im Vortrag Fragen zur Verbesserung der Situation von LGBTI in Deutschland an.

Das Podium bei der Veranstaltung "Männer: gesundheit und Sexualität" des Goethe-Instituts in Moskau

Anschließend ergab sich eine gute Diskussion, in die sich auch zahlreiche der insgesamt 150 Teilnehmenden einbrachten. Dabei ging es um die Verbesserung der psychologischen Beratung für Männer, ob und wie auch cis Frauen als Täterinnen im Hinblick auf sexualisierte Gewalt in Deutschland im Blick seien und ob Sexualität sich stets klar als Identität ausprägen müsse. Schließlich wurde thematisiert, dass Konversionstherapien im Hinblick auf Homosexualität schädlich seien – und in Deutschland derzeit zurecht bei Minderjährigen verboten würden – und wie wichtig Sexualpädagogik / Sexuelle Bildung in der Schule ist, um Selbstbestimmung zu ermöglichen und Übergriffe zu verhindern (oder zu verringern). Moderiert wurde die Diskussion gewandt von Maxim Semeljak, dem Chefredakteur der Zeitschrift „Men’s Health“.

Die Veranstaltung war eine gute Erfahrung und weckt Lust, die aktuell laufende PARTNER-5-Studie auch durch eine Vergleichsstudie zu Russland zu ergänzen. Vielleicht ergibt sich – jetzt oder auch später – eine entsprechende Kooperation!

Heinz-Jürgen Voß

English version below; the German version you will find here.

Objection. Dans l´article de Mathieu Foulkes (agence de presse AFP) sur les cours norvégiens de "Hero GmbH", je suis complètement mal cité. L´article de l´AFP est maintenant publié en anglais ("Differences in culture exist: Berlin refugees given sexual consent classes") et en français ("A Berlin, les mœurs sexuelles enseignées aux réfugiés"). En réalité, j´ai répondu aux questions de l´agence AFP comme suit:

Pensez-vous que de tels cours sont sensés?

Le cours est conçu comme une offre unique et fournit en particulier des informations sur les réglementations légales et les services de consultation. En tant que tel, le cours est sensé s´il est offert dans un cadre pédagogique. Cela signifie qu´il peut être proposé à une distance de quelques mois du vol qui a eu lieu, puisque les gens ont alors une certaine distance du vol stressant et sont à nouveau ouverts à de nouveaux contenus. En même temps, le cours devrait bénéficier d´autres offres existantes, telles que les très bonnes brochures développées par l´auto-organisation PoC GLADT dans le cadre du projet "Handreichungen für emanzpatorische Jungenarbeit (HeJ) / Coups de main pour un travail émancipateur avec des jeunes mâles".  S´il va au delà du cours court autour des offres pédagogiques sexuelles, le caractère volontaire de la participation est indispensable: Un bon apprentissage à la sexualité, le corps et le sexe peut réussir seulement si l´offre est acceptée volontairement.

Les différences morales entre les réfugiés de la Syrie, de l´Irak ou de l´Afghanistan sont-elles importantes en comparaison des mœurs des Européens ? Selon vous, quelles sont les principales différences (le poids de l´honneur, l´appartenance à une communauté, etc.)?

Weiterlesen » » » »

Gerade erschienen: Buch "Being Bi"

Sehr gern möchte ich gleich auf zwei aktuelle Veröffentlichungen verweisen, die den Fokus auf geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung legen und einerseits Bisexualität ins Zentrum setzen, andererseits den Möglichkeiten von Kunst und Medien zur Förderung insbesondere geschlechtlicher Selbstbestimmung nachgehen. Passend zu den aktuellen Jubiläen wird im Band "Being Bi" die feministische und BDSM-praktizierende bisexuelle Aktivistin Brenda Howard und "Mother of Pride" gewürdigt, auf die das Format der Christopher-Street-Days als Pride, oft verbunden mit einer Veranstaltungswoche, zurückgeht. Im Folgenden die Angaben zu den Büchern - über Rezensionen und kritische Reflexion freuen wir uns. Rezensionsexemplare können angefordert werden, für Buchvorstellungen sprechen Sie und sprecht ihr gern mich oder die jeweils andere Herausgeber*in an.

Being Bi: Bisexualität zwischen Unsichtbarkeit und Chic (Reihe: Hirschfeld Lectures, Bd. 13)
von Kim Ritter und Heinz-Jürgen Voß

Göttingen:Wallstein-Verlag
2019 / 63 Seiten / 9,90 Euro
Informationen beim Verlag:  https://www.wallstein-verlag.de/9783835334021-kim-ritter-heinz-juergen-voss-being-bi.html ,
Rezensionsexemplar bestellen: Laura Fritz, lfritz@wallstein-verlag.de

Gerade erschienen: Buch "Geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung durch Kunst und Medien"

Geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung durch Kunst und Medien: Neue Zugänge zur sexuellen Bildung
hg. von Michaela Katzer und Heinz-Jürgen Voß
mit zahlreichen farbigen Abbildungen

Gießen: Psychosozial-Verlag
2019 / 382 Seiten / 44,90 Euro
Informationen beim Verlag:  https://www.psychosozial-verlag.de/2858 ,
Rezensionsexemplar bestellen: melanie.fehr-fichtner@psychosozial-verlag.de

Über Rückmeldungen freue ich mich!

Viele liebe Grüße
Heinz / Heinz-Jürgen Voß

Heinz-Jürgen Voß will introduce the newly published book “The Queer Intersectional in Contemporary Germany” (2018), featuring a number of distinguished authors, including Judith Butler, Sabine Hark, Christopher Sweetapple, Zülfukar Çetin, and Salih Alexander Wolter. The collection of essays explores global activist agendas, organizing strategies, and political discourses of the radical left, offering both theoretical and practice-based approaches. This conversation on issues of anti-racism, anti-capitalism, and queer politics in contemporary Germany will be followed by a Q&A. An Open Access version of the book is available here.

More informations about the event you will find here.

Da es zum Verhältnis von Queer und Kapitalismus zuletzt wiederholt Fragen und Diskussionen gab, freue ich mich sehr, euch und Sie auf zweierlei hinweisen zu können:

(1) Einerseits ist der Band "Queer und (Anti-)Kapitalismus" (von Salih Alexander Wolter und mir), der 2013 in der Erstauflage erschien, gerade in der 3., durchgesehenen Auflage erschienen. Ihr findet den Band und die Rezensionen hier: http://www.schmetterling-verlag.de/page-5_isbn-3-89657-165-6.htm .

(2) Andererseits findet in Kürze im Waldschlösschen (bei Göttingen) ein Workshop zum Thema statt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Informationen findet ihr und finden Sie hier, beim Waldschlösschen: https://www.waldschloesschen.org/de/veranstaltungsdetails.html?va_nr=9507 .

Gern könnten wir zum Thema auch ins Gespräch kommen: voss_heinz(at)yahoo.de .

Gern weise ich an dieser Stelle einmal auf die Bücher hin, die ich im Jahr 2018 besprochen habe. Ganz besonders empfehlen möchte ich dabei die drei Bücher, die von Yener Bayramoğlu, Ann Wiesental bzw. Ulrich Würdemann verfasst wurden! Siehe die Rezensionen:

Rezension von "Pornografie und psychosexuelle Entwicklung im gesellschaftlichen Kontext. Psychoanalytische, kultur- und sexualwissenschaftliche Überlegungen zum anhaltenden Erregungsdiskurs"; von Alexander Korte. Auf: socialnet, 27.12.2018 (Online).

Rezension von: "Queertheoretische Perspektiven auf Bildung. Pädagogische Kritik der Heteronormativität"; hg. von Jutta Hartmann, Astrid Messerschmidt, Christine Thon. Auf: socialnet, 27.12.2018 (Online).

Rezension von: "Sexualisierte Gewalt an erwachsenen Schutz- und Hilfebedürftigen"; von Martin Wazlawik, Stefan Freck (Hg.). Auf: socialnet, 25.6.2018 (Online).

Rezension von: "Die Vereindeutigung der Welt. über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt"; von Thomas Bauer. Auf: socialnet, 12.6.2018 (Online).

Rezension von: "Sexualität und soziale Arbeit"; von Alexandra Klein, Elisabeth Tuider (Hg.). Auf: socialnet, 30.5.2018 (Online).

Rezension von: "Queere (Un-)Sichtbarkeiten. Die Geschichte der queeren Repräsentationen in der türkischen und deutschen Boulevardpresse"; von Yener Bayramoğlu. Auf: socialnet, 15.3.2018 (Online).

Rezension von: "Geschlecht im flexibilisierten Kapitalismus? Potenziale von Geschlechter- und Gesellschaftstheorien"; von Ilse Lenz, Sabine Evertz und Saida Ressel (Hg.). Auf: socialnet, 15.3.2018 (Online).

Rezension von: "Antisexistische Awareness. Ein Handbuch"; von Ann Wiesental. Auf: socialnet, 13.3.2018 (Online).

Rezension von: "Varianten der Sexualität. Studien in Ost- und Westdeutschland"; von Kurt Starke. Auf: socialnet, 13.3.2018 (Online).

Rezension von: "Widersprüche des Medizinischen. Eine wissenssoziologische Studie zu Konzepten der 'Transsexualität'"; von Katharina Jacke. Auf: socialnet, 7.3.2018 (Online).

Rezension von: "Politiken in Bewegung. Die Emanzipation Homosexueller im 20. Jahrhundert"; von Andreas Pretzel, Volker Weiß (Hg.). Auf: socialnet, 26.2.2018 (Online).

Rezension von: "Expert_innen des Geschlechts? Zum Wissen über Inter*- und Trans*-Themen"; von Kim Scheunemann. Auf: socialnet, 7.2.2018 (Online).

Rezension von: "Magnus Hirschfeld und seine Zeit"; von Manfred Herzer. Auf: socialnet, 29.1.2018 (Online).

Rezension von: "Queer Wars: Erfolge und Bedrohungen einer globalen Bewegung"; von Dennis Altman und Jonathan Symons. Auf: socialnet, 26.1.2018 (Online).

Rezension von: "Schweigen = Tod, Aktion = Leben. ACT UP in Deutschland 1989 bis 1993"; von Ulrich Würdemann. Auf: socialnet, 25.1.2018 (Online).

Rezension von: "Demo. Für. Alle.. Homophobie als Herausforderung"; von Detlef Grumbach (Hg.). Auf: socialnet, 24.1.2018 (Online).

Das neue Buch "The Queer Intersectional in Contemporary Germany: Essays on Racism, Capitalism and Sexual Politics" ist nun auch schon als OPEN ACCESS verfügbar. Der Download ist u.a. unter dem folgenden Link möglich:

Open-Access: https://www.psychosozial-verlag.de/7444

Direktlink zur PDF: https://www.psychosozial-verlag.de/catalog/dispatch-free.php?id=7444

Klappentext:
Anti-racist and queer politics have tentatively converged in the activist agendas, organizing strategies and political discourses of the radical left all over the world. Pejoratively dismissed as »identity politics«, the significance of this cross-pollination of theorizing and political solidarities has yet to be fully countenanced. Even less well understood, coalitions of anti-racist and queer activisms in western Europe have fashioned durable organizations and creative interventions to combat regnant anti-Muslim and anti-migrant racism within mainstream gay and lesbian culture and institutions, just as the latter consolidates and capitalizes on their uneven inclusions into national and international orders. The essays in this volume represent a small snapshot of writers working at this point of convergence between anti-racist and queer politics and scholarship from the context of Germany. Translated for the first time into English, these four writers and texts provide a compelling introduction to what the introductory essay calls »a Berlin chapter of the Queer Intersectional«, that is, an international justice movement conducted in the key of academic analysis and political speech which takes inspiration from and seeks to synthesize the fruitful concoction of anti-racist, queer, feminist and anti-capitalist traditions, movements and theories.

With contributions by Judith Butler, Zülfukar Çetin, Sabine Hark, Daniel Hendrickson, Heinz-Jürgen-Voß, Salih Alexander Wolter and Koray Yılmaz-Günay