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Aus seinen mehreren Dutzend Büchern und hunderten Aufsätzen hat er für den Band „Kritische Sexualwissenschaft: Ein Fazit“ eine Auswahl getroffen, die schon aufgrund ihrer Spannbreite entsprechend interessant ist.
Cover von: "Kritische Sexualwissenschaft: Ein Fazit"

Volkmar Sigusch, eine*r der bedeutendsten Sexualwissenschaftler*innen in Deutschland und auch weltweit, leitete von 1973 bis 2006 das Institut für Sexualwissenschaft im Klinikum der Universität Frankfurt/Main. Er hat Medizin, Psychologie und Philosophie – letztere unter anderem bei Max Horkheimer and Theodor W. Adorno – studiert und gilt, so die Brockhaus Enzyklopädie, als Begründer der „Kritischen Sexualwissenschaft“. Aus seinen mehreren Dutzend Büchern und hunderten Aufsätzen hat er für den Band „Kritische Sexualwissenschaft: Ein Fazit“ eine Auswahl getroffen, die schon aufgrund ihrer Spannbreite entsprechend interessant ist. Zugleich ist der Band – und das darf vorweggenommen werden – auch für ein breites Publikum gut lesbar. Denn nicht zuletzt gilt Sigusch als „brillanter Essayist“, wie der Verlag nicht unzutreffend schreibt.

Für socialnet.de habe ich den Band rezensiert - hier gehts zur Besprechung.

Gern weise ich an dieser Stelle einmal auf die Bücher hin, die ich im Jahr 2018 besprochen habe. Ganz besonders empfehlen möchte ich dabei die drei Bücher, die von Yener Bayramoğlu, Ann Wiesental bzw. Ulrich Würdemann verfasst wurden! Siehe die Rezensionen:

Rezension von "Pornografie und psychosexuelle Entwicklung im gesellschaftlichen Kontext. Psychoanalytische, kultur- und sexualwissenschaftliche Überlegungen zum anhaltenden Erregungsdiskurs"; von Alexander Korte. Auf: socialnet, 27.12.2018 (Online).

Rezension von: "Queertheoretische Perspektiven auf Bildung. Pädagogische Kritik der Heteronormativität"; hg. von Jutta Hartmann, Astrid Messerschmidt, Christine Thon. Auf: socialnet, 27.12.2018 (Online).

Rezension von: "Sexualisierte Gewalt an erwachsenen Schutz- und Hilfebedürftigen"; von Martin Wazlawik, Stefan Freck (Hg.). Auf: socialnet, 25.6.2018 (Online).

Rezension von: "Die Vereindeutigung der Welt. über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt"; von Thomas Bauer. Auf: socialnet, 12.6.2018 (Online).

Rezension von: "Sexualität und soziale Arbeit"; von Alexandra Klein, Elisabeth Tuider (Hg.). Auf: socialnet, 30.5.2018 (Online).

Rezension von: "Queere (Un-)Sichtbarkeiten. Die Geschichte der queeren Repräsentationen in der türkischen und deutschen Boulevardpresse"; von Yener Bayramoğlu. Auf: socialnet, 15.3.2018 (Online).

Rezension von: "Geschlecht im flexibilisierten Kapitalismus? Potenziale von Geschlechter- und Gesellschaftstheorien"; von Ilse Lenz, Sabine Evertz und Saida Ressel (Hg.). Auf: socialnet, 15.3.2018 (Online).

Rezension von: "Antisexistische Awareness. Ein Handbuch"; von Ann Wiesental. Auf: socialnet, 13.3.2018 (Online).

Rezension von: "Varianten der Sexualität. Studien in Ost- und Westdeutschland"; von Kurt Starke. Auf: socialnet, 13.3.2018 (Online).

Rezension von: "Widersprüche des Medizinischen. Eine wissenssoziologische Studie zu Konzepten der 'Transsexualität'"; von Katharina Jacke. Auf: socialnet, 7.3.2018 (Online).

Rezension von: "Politiken in Bewegung. Die Emanzipation Homosexueller im 20. Jahrhundert"; von Andreas Pretzel, Volker Weiß (Hg.). Auf: socialnet, 26.2.2018 (Online).

Rezension von: "Expert_innen des Geschlechts? Zum Wissen über Inter*- und Trans*-Themen"; von Kim Scheunemann. Auf: socialnet, 7.2.2018 (Online).

Rezension von: "Magnus Hirschfeld und seine Zeit"; von Manfred Herzer. Auf: socialnet, 29.1.2018 (Online).

Rezension von: "Queer Wars: Erfolge und Bedrohungen einer globalen Bewegung"; von Dennis Altman und Jonathan Symons. Auf: socialnet, 26.1.2018 (Online).

Rezension von: "Schweigen = Tod, Aktion = Leben. ACT UP in Deutschland 1989 bis 1993"; von Ulrich Würdemann. Auf: socialnet, 25.1.2018 (Online).

Rezension von: "Demo. Für. Alle.. Homophobie als Herausforderung"; von Detlef Grumbach (Hg.). Auf: socialnet, 24.1.2018 (Online).

Ausgehend von Betrachtungen zur Klappenkultur in Westberlin – und ihre Beurteilung durch Aktivist*innen aus anderen europäischen Ländern, etwa durch Guy Hocquenghem – wendet sich der Sexualwissenschaftler Heinz-Jürgen Voß (Hochschule Merseburg) aktuellen bedrohlichen gesellschaftlichen Entwicklungen zu.

Mitschnitt eines Vortrag vom 25. April 2018.

Das Video ist hier bei Youtube zugänglich.

Am heutigen Sonntag (13. Mai) ist Professor Kurt Starke 80 Jahre als geworden. Wir gratulieren an dieser Stelle ganz herzlich – und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte! Kurt Starke hat seit 1972 die Jugendsexualitätsstudien in der DDR bzw. anschließend in Ostdeutschland durchgeführt, die in längeren Abständen die jeweils aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen rund um das Thema Sexualität erhoben. 1972, 1980, 1990 und 2013 lieferten sie ein „grandioses Monitoring sexualkultureller Entwicklung“, wie Konrad Weller und Gustav-Wilhelm Bathke in Ihrer Würdigung für Kurt Starke in der Leipziger Volkszeitung schreiben. Und weiter:

„Die Liste seiner empirischen Forschungen hat Kinseysche Dimension […]. Es sind mehr als 40 zumeist quantifizierende Fragebogenstudien, darunter allein 25 zu Liebe und Partnerschaft, Hetero- und Homosexualität, zu Familienplanung, zu Aids, zu Pornografie.“ (Ebd.)

Und auch aktuell trägt Kurt Starke zur Fortentwicklung der Sexualwissenschaft bei, so mit dem Beitrag „Sexualität im mittleren Lebensalter“ im viel beachteten „Dritten deutschen Männergesundheitsbericht – Sexualität von Männern“ (2017) und seinem aktuellen Buch „Varianten der Sexualität. Studien in Ost- und Westdeutschland“, das die sexualwissenschaftlichen Forschungsergebnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte reflektiert (2017).

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Heinz-Jürgen Voß und das Team vom IFAS

Allen Lesenden dieses Blogs wünsche ich ein gutes Jahr 2018! Wie sich schon in den ersten Tagen des Jahres zeigte, liegt viel Arbeit vor uns: So greifen die öffentlichen Onlinepranger, die es in den USA für Personen, die für Sexualdelikte juristisch verurteilt wurden, schon gibt, nun auch auf die Europäische Union über. Hier gilt es gegenzusteuern - auch juristisch über den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Ebenso problematisch erscheint mir die zunehmende Krminialisierung von Sexarbeit, wie sie sich in einigen europäischen Ländern zeigt - zuletzt war die Problematisierung von Sexarbeit Geflüchteter durch die deutsche Boulevard-Presse (u.a. durch den Berliner Tagesspiegel) ein Problem. Hier gilt es, den Weg vernünftiger gewerkschaftlicher Einbindung und Absicherung von Sexarbeit weiter zu verfolgen.

Ich freue mich auf das Jahr und darauf, mit euch und Ihnen fundiert wissenschaftlich weiter auf eine emanzipatorische Gesellschaft hinzuarbeiten! Und ich freue mich auf den Auftakt zu dieser Arbeit: Am 8. Januar darf ich im Rahmen der schönen Veranstaltungsreihe "Feminismus mit links" in Heidelberg die wesentlichen Erträge aus dem Buch "Queer und (Anti-)Kapitalismus" vorstellen. Das Buch hatten Salih Alexander Wolter und ich im Jahr 2013 veröffentlicht und es ist (leider - schöner wäre es, wenn die Debatten erheblich vorangegangen wären) weiterhin so ertragreich, dass es wohl dauerhaft richtungsweisend bleiben wird - und es erscheint in diesem Jahr nun auch in einer englischsprachigen Fassung. Alle Informationen zur Veranstaltung in Heidelberg findet ihr und finden Sie hier.

Und ich freue mich dieses Jahr sehr auf zwei neue Bücher, die ich (mit)verantworte - eines zur Prävention sexualisierter Gewalt, das gerade in den Abschlussarbeiten ist und das Buch "Die Idee der Homosexualität musikalisieren: Zur Aktualität von Guy Hoquenghem", das bereits fix und fertig beim Verlag liegt (Informationen hier).

Seid diskussionsbereit und gleichzeitig achtsam - ich freu mich drauf!

Liebe Kolleg*innen, liebe Freund*innen,

sehr gern weise ich Sie und euch auf die 2. Sexualwissenschaftliche Nachwuchstagung hin. Sie wird von SINa - dem sexualwissenschaftlichen Nachwuchs bei der Gesellschaft für Sexualwissenschaft - veranstaltet und findet am 16.3.2018 in Bremen statt. Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte der folgenden Beschreibung und den Verlinkungen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Herzliche Grüße
Heinz-Jürgen Voß

Einladung der Veranstalter*innen:
Am 16.3.2018 findet die 2. Nachwuchstagung der Gesellschaft für Sexualwissenschaft im Haus der Wissenschaft in Bremen statt. Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen geben Einblick in aktuelle sexualwissenschaftliche Forschungen. Außerdem werden Stände mit Projekten der Sexuellen Bildung vor Ort sein, so wie eine Posterausstellung zu bewundern.

Faltblatt zur SINa-Tagung 2018 – mit dem Tagungsprogramm

Anmeldung zur SINa-Tagung 2018 – mit Frühbuchungsrabatt bis 31.12.2017

Weitere Informationen zur Tagung auf der Seite der GSW.

Sehr gern weise ich auf den ertragreichen Band von Esther Stahl hin, der gute Handlungsempfehlungen für Einrichtungen enthält:

Gewaltpräventionskonzepte für die Arbeit mit Mädchen und Frauen mit Behinderungen
von Esther Stahl

Hochschulverlag Merseburg, Reihe: Sexualwissenschaftliche Schriften, Band 3
2017, 124 Seiten, 16,50 Euro
ISBN: 978-3-942703-58-1
Bestellmöglichkeit

Klappentext:
Mädchen und Frauen mit Behinderungen sind mehr als doppelt so häufig Opfer von sexuallslerter Gewalt als deren Altersgenossinnen ohne Behinderung. Bereits 2009 hat sich die Bundesregierung, mit der Ratifizierung der UN-Behlndertenrechtskonvention verpflichtet, Diskriminierungen und Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen abzubauen. Dass diese Verpflichtung in weiten Teilen nicht umgesetzt wurde, zeigt unter anderem die mangelhafte Existenz von Gewaltpräventlonskonzepten in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Die existierenden Konzepte vernachlässigen außerdem häufig den gesonderten Blick auf Mädchen und Frauen mit Behinderungen und deren spezifischer sexueller und reproduktiver Bedürfnisse. Anhand einer Einzelfallanalyse und einer Analyse verschiedener Gewaltpräventlonskonzepte, werden in diesem Buch Schlussfolgerungen gezogen für die Voraussetzungen gelingender Gewaltprävention.

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Der "Dritte deutsche Männergesundheitsbericht - Sexualität von Männern" ist nun erschienen und kann über jede Buchhandlung und den Verlag bezogen werden.

Der Bericht berücksichtigt facettenreich die Lebenslagen von Männern. Gewonnen hat der Bericht von der interdisziplinären Verzahnung soziologischer und medizinischer Perspektiven, die durch die Kooperation von Stiftung Männergesundheit und Hochschule Merseburg möglich wurde. Dabei tragen die Beiträge auch den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung, in denen digitale Medien eine größere Rolle einnehmen und sich Männlichkeiten diversifizieren. So werden neben den klassisch im Berichtswesen thematisierten Männlichkeiten auch Trans*- und Inter*-Männlichkeiten betrachtet und im Hinblick auf gelingende Sexualität von Männern dargestellt.

Dritter deutscher Männergesundheitsbericht: Sexualität von Männern
von Doris Bardehle, Heinz-Jürgen Voß, Theodor Klotz, Bettina Staudenmeyer, Stiftung Männergesundheit (Hg.)

Psychosozial-Verlag, Gießen
2017, 449 Seiten, 39,90 Euro
ISBN: 978-3-8379-2683-5
Nun frei zum Download (OPEN ACCESS, PDF-Datei): Psychosozial-Verlag.

Informationen beim Verlag: hier.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe: hier.
Übersicht über erschienene Presseresonanz und Rezensionen: hier.

Die Vorstellung des Männergesundheitsberichts findet bei Veranstaltungen am 3. Mai in Berlin (Bundespressekonferenz, für Journalist_innen) und am 4. Mai in Merseburg (öffentlich) statt.

Um "Kontroversen und Chancen: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Jugendarbeit" ging es beim Fachtag von "Gerne anders!" in Hagen (NRW). Es handelte sich um eine sehr schöne und hoch angebundene Veranstaltung, die auch über die Region hinaus wirken sollte. Ich durfte mit dem Vortrag „Kontroversen um sexuelle & geschlechtliche Vielfalt in Gesellschaft & LSBT* Community“ beitragen - alle Vorträge und Grußworte und einige weitere Eindrücke sind nun in einer Online-Videodokumentation zugänglich. Neben der guten Organisation und der wertschätzenden Diskussion hat mich besonders gefreut, dass Lilo Wanders (Homepage) die Veranstaltung moderiert hat - ich werde mich sehr gern an diese schöne Veranstaltung erinnern!

Abb.: Lilo Wanders und Heinz-Jürgen Voß beim Fachtag "Kontroversen und Chancen: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Jugendarbeit" von "gerne anders!". Copyright bei: Gerne anders!

 

Denz_Sexualpaedagogik_in_der_Vorschule"Sexualpädagogik in der Vorschule" - Was an Sexueller Bildung nötig ist und was in den einzelnen Bundesländern stattfindet, hat Lara Denz in ihrer neuen Publikation herausgearbeitet, auf die ich hier sehr gern hinweisen möchte. Ihr Band "Sexualpädagogik in der Vorschule: Die Bildungspläne der Bundesländer im Vergleich" ist soeben in der Reihe "Sexualwissenschaftliche Schriften" im Hochschulverlag Merseburg erschienen und für 8,10 Euro im Buchhandel erhältlich. Ein Rezensionsexemplar kann gern bei mir ( heinz-juergen.voss@hs-merseburg.de ) angefordert werden.

Sexualpädagogik in der Vorschule: Die Bildungspläne der Bundesländer im Vergleich
von Lara Denz

# Hochschulverlag Merseburg, 2016
# 74 Seiten, 8,10 Euro
# ISBN: 978-3-942703-52-9
# Bestellmöglichkeit

Klappentext:
Von Geburt an ist der Mensch ein sexuelles Wesen. Er besitzt eine natürliche Neugierde an Sexualität. Die psychosexuelle Entwicklung erfolgt schrittweise, sie entwickelt und verändert sich stetig. Kinder lernen den Umgang mit Sexualität, genauso wie den Umgang mit ihren motorischen Fähigkeiten, von Kindesbeinen an. Die Begleitung dabei erfordert gerade von Fachkräften Fingerspitzengefühl und die Fähigkeit angemessen auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Körperlernen und kindliche Sexualität sind Entwicklungsaufgaben, für die es pädagogische Konzepte gibt. Im Buch werden die entsprechenden Bildungspläne der Bundesländer übersichtlich dargestellt, verglichen und darauf geprüft, ob sie dem fachwissenschaftlichen Erkenntnisstand entsprechen: Inwieweit berücksichtigen die einzelnen Bundesländer das Thema Sexualität? Wie ausführlich wird auf verschiedene Inhalte dieses Themenfeldes eingegangen?

Ebenfalls in der Reihe erschienen: Andrea Altenburg, "Sexualität und Soziale Arbeit: Zur Notwendigkeit Sexueller Bildung im Studium der Sozialen Arbeit", Hochschulverlag Merseburg 2016, 120 Seiten, 11,40 Euro, ISBN: 978-3-942703-48-2, Bestellmöglichkeit